„Ich glaube, dass ich inzwischen auf so einem Level bin, um gegen jeden gewinnen zu können, aber auch zu verlieren. Wer auf der anderen Seite steht ist egal. Und mir taugt die Höhenlage total“, so selbstbewusst präsentierte sich Lukas Neumayer im Vorfeld seines Erstrundenduells in Kitzbühel gegen Österreichs Nummer eins Sebastian Ofner.

Dementsprechend aggressiv legte der Youngster los, breakte sein Gegenüber und gab sein Service nicht mehr ab - 6:4. Auch im zweiten Durchgang gelang dem 21-Jährigen das frühe Break, bis der Steirer mit seinen gewohnt schnellen Schlägen seine Qualitäten ausspielte und Satz zwei mit 6:4 für sich entscheiden konnte. „Da habe ich mich teilweise unnötig geärgert, was ziemlich dumm war, aber das mit Satzführung und Break passiert mir leider öfter.“

Ruud sei Dank

Spannungsgeladener hätte der Entscheidungssatz nicht verlaufen können. Nach einem Hin und Her setzte sich der Schützling Günter Bresnik und Gerald Kamitz im Tiebreak mit 6:4, 4:6, 7:6 durch. Der Salzburger feierte seinen ersten Sieg auf ATP-Ebene. Trotz aller Euphorie meint er, „dass mir Ofi im Tiebreak ein bisschen was geschenkt hat. Aber ich war überglücklich, das ich das Match gewonnen habe. Ich trainiere jeden Tag so hart wie ich kann, muss weiter geduldig bleiben, um weiter nach oben zu kommen.“

Ein kleiner Dank gilt ganz so nebenbei Casper Ruud. Hätte der Norweger nämlich nicht abgesagt, hätte der zweifache Staatsmeister, der es am Mittwoch mit dem US-Amerikaner Nicolas Moreno De Alboran zu tun bekommt, nicht die Wildcard erhalten.

„Es ist derzeit nicht so lustig“

Für Ofner zählen aktuell andere Dinge. Er musste aufgrund anhaltender Fersenprobleme von Beginn an mit Schmerzmitteln spielen. „So wie es jetzt aussieht, kann‘s nicht weitergehen. Ich mache mir ganz klar Sorgen, wenn wieder was sein sollte. Es ist derzeit nicht so lustig und auch nicht leicht für den Kopf. Ich bin weit weg von vielen Sachen“, sagt Ofner, der sich trotz seiner körperlichen Probleme riesig auf Olympia freut. „Ich werde durchbeißen.“ Vorsicht ist dennoch geboten, da gegebenenfalls Fasern einreißen können.

In der Gamsstadt kochte am Ladiesday die Arena. Das Veranstaltungsteam hatte alle Hände voll zu tun. Nach dem keine Tickets mehr zur Verfügung standen war die daraus resultierende Konsequenz: Kundenbeschwerden. Ob Luxusproblem oder erfreulicher Tatbestand, er hieß: 5.800, ausverkauft!