Im Jahr des Rücktritts von Dominic Thiem hat Österreichs große Nachwuchshoffnung Joel Schwärzler sein großes Talent mit seinem ersten Challenger-Titel untermauert. Der erst 18-jährige Vorarlberger, der seit Jänner in der Junioren-Weltrangliste die Nummer eins ist, besiegte am Samstag im Endspiel des ATP-Challengers in Skopje den zehn Jahre älteren Tschechen Kamil Majchrzak 6:3,6:3 und holte damit bei seinem erst achten Turnier auf diesem Level schon den Siegerscheck
.Für Schwärzler bedeutet dies einen Riesensprung im ATP-Ranking. Der Youngster, ein Schützling von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer, verbessert sich von Position 664 in die Top 400 und wird voraussichtlich um Platz 387 aufscheinen. Der am 27. Jänner 2006 in Sandton bei Johannesburg (RSA) als Sohn eines Österreichers und einer Südafrikanerin geborene Schwärzler, der neben Deutsch und Englisch auch Afrikaans spricht, war in seinem ersten Finale gegen die Nummer 351 ungefährdet. Nach 81 Minuten verwertete er seinen vierten Matchball.
Große Hoffnung
Schon zuvor hatte Schwärzler mit Viertelfinal-Teilnahmen bei den Challengern in Tallahassee (Florida) und Mauthausen fette Punkte gesammelt, doch die 75 aus Skopje toppen alles bisher Erreichte. Schwärzler, der in der Südstadt trainiert, darf sich auch über einen Scheck in Höhe von 10.200 Euro freuen.
Sein Ziel muss er vielleicht bald neu anpassen, denn er wollte bis Ende 2024 in den Top 350 stehen. Das hat der Linkshänder jetzt fast schon geschafft. Er wird übrigens übernächste Woche noch einmal auf Junioren-Niveau zurückkehren, denn er will bei den French Open antreten - dort lautet seine klare Vorgabe: den Titel holen.