Sebastian Ofner ist bei seiner Generalprobe für die French Open am Mittwoch im Achtelfinale von Genf ausgeschieden, allerdings nach einer starken Leistung. Gegen den als Nummer zwei gesetzten Norweger Casper Ruud beeindruckte der Steirer vor allem in Satz eins, ehe er gegen den Weltranglistensiebenten als 6:4,2:6,2:6-Verlierer vom Platz ging. Ruud hat den Genf-Titel 2021 und 2022 geholt und ist in den vergangenen beiden Jahren bei den French Open erst im Finale unterlegen.
„Das Match war ganz gut, vor allem der erste Satz. Auch der dritte war in Ordnung. Es ist ein bisschen ein anderes Niveau, aber es wird schon besser“, bilanzierte Ofner danach. Der Genf-Ausflug sei „natürlich positiv“ gewesen. „Ich habe ein paar Matches vor Paris gewonnen. Es war gut, die Quali zu spielen, um Matches vor Paris zu haben.“
Ofner wehrte sich
Mit einer 2:0-Führung im Rücken schien der Norweger im zweiten Duell der beiden früh in Richtung erneuten Sieg zu steuern, doch Ofner schlug eindrucksvoll zurück. Nicht nur, dass er zum 2:2 ausglich, breakte Österreichs Nummer eins zum 4:2 erneut und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Ofner begeisterte das Publikum mit aggressivem, präzisem Spiel, Ruud war da teilweise nur Passagier. Freilich stieg der Norsker in Durchgang zwei aufs Gas. Er nahm Ofner das Service zur 3:1-Führung ab und holte sich für den Auftakt von Satz drei mit einem Break zum 6:2 den Aufschlag.
Der gleiche Verlauf im Entscheidungssatz, denn Ofner konnte bei einem 1:2-Rückstand nur einen von zwei Breakbällen abwehren. Der aus der Qualifikation gekommene Weltranglisten-45. nutzte freilich weiter die Chance, sich mit guten Momenten wie einem Zu-Null-Servicegame Selbstvertrauen für den Sandplatz-Klassiker in Roland Garros zu holen, wo am Donnerstag (14.00 Uhr) die Auslosung erfolgt. Für das Drehen des Satzes und seinen ersten Erfolg gegen einen Top-Ten-Spieler reichte es freilich nicht. Ruud feierte nach 1:47 Stunden seinen in dieser Saison schon 32. Matchsieg.
Keine Probleme hatte der Weltranglistenerste Novak Djokovic. Beim 6:3,6:3 gegen den Deutschen Yannik Hanfmann (ATP-85.) benötigte der Serbe nur 1:12 Stunden und feierte seinen 1.100. Sieg auf der Tour - als erst dritter Spieler nach Jimmy Connors und Roger Federer. Die Torte nach dem Sieg bekam der nunmehr 37-Jährige aber für seinen Geburtstag überreicht.