Der seit Samstag 18-jährige Vorarlberger, der von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer gecoacht wird, scheint als zweiter Österreicher überhaupt als Weltranglisten-Nummer eins der Junioren auf. Schwärzler hatte den Grundstein dazu mit seinem Sieg beim ITF World Tour Junior Finals in Chengdu gelegt, wo er als Nachrücker ins Feld überraschend den Titel geholt hatte.
Joel Schwärzler tritt damit in berühmte Fußstapfen: 1985 war es Thomas Muster gelungen, weltbester Junior zu werden. Er hatte im Jahr davor als 16-Jähriger auch schon seine ersten Matches auf ATP-Tour-Level gewonnen. Der heute 56-jährige Steirer gewann zehn Jahre später als bis dato einziger ÖTV-Spieler die French Open im Einzel und wurde am 12. Februar 1996 auch zur Nummer 1 der Welt. Auch Gilbert Schaller war einst die Nummer eins bei den Junioren - und zwar im Jahr 1986. Der heute 54-Jährige gewann 1995 den Titel in Casablanca und wurde später die Nummer 17 der Welt.
Schwärzler wird dieses Jahr auf Challenger- und Future-Ebene ins Männer-Tennis einsteigen.