Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“, würde die Saison von Magdalena Lobnig wohl am besten beschreiben. Noch im Jänner sah der Plan der 33-Jährigen vor, mit Schwester Katharina die Olympiaqualifikation im Zweier zu schaffen, doch das Schicksal meinte es anders mit ihr.

Nach dem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Katharina wenige Tage vor der Weltmeisterschaft in Belgrad sattelte die Ausnahmeruderin spontan um, wechselte wieder in ihr angestammtes Boot, den Einer. Quasi ohne Vorbereitung und Rennpraxis konnte sie sich ohne größere Probleme bis ins Halbfinale rudern, scheiterte erst dort knapp am Einzug ins Finale. „Im ersten Moment war es schon bitter, doch es wäre zugegebenermaßen eine Megaüberraschung gewesen, wenn ich es bis ins Finale geschafft hätte“, bleibt die Olympiadritte Realistin.

Im kleinen Finale (Anm.: Plätze sieben bis zwölf) zeigte die Olympiadritte von Tokio zwei Tage später erneut ihre Klasse, holte den Sieg und schaffte mit dem siebenten Gesamtrang die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. „Ich bin ehrlich gesagt extrem stolz auf mich und mein kleines Team. Die WM-Woche war vor allem im mentalen Bereich eine große Herausforderung für mich, es gab viele Unsicherheiten im Vorfeld. Am Ende bin ich aber überglücklich über den siebenten Platz und die Olympiaqualifikation. Wir haben das Maximum aus unserer Situation herausgeholt“, erzählt Lobnig strahlend.

Das Ziel, doch noch mit Schwester Katharina nach Paris zu fahren, hat die Völkermarkterin aber noch nicht abgeschrieben: „Es gibt im Frühjahr noch eine Restquotenregatta in Luzern, da wollen wir einen letzten Angriff wagen.“ Sollte sie sich im Zweier auch noch für Olympia qualifizieren, stünde Lobnig vor der Qual der Wahl. „Ich werde sicher nicht in beiden Klassen antreten, sondern in jenem Boot, in dem ich schneller bin.“

Lobnig, für die Paris bereits die dritten Spiele nach Rio 2016 und Tokio 2020 sind, ist die vierte Kärntnerin, die in Paris an den Start gehen wird. Weiters qualifiziert für Olympia sind Dressurreiter Christian Schumach, Springreiter Gerfried Puck und Seglerin Lara Vadlau.
Bei der Villacher Ruderregatta konnten Anton Pfurtscheller und Christoph Spath-Glantschnig (beide RV Villach) im Junioren A- sowie B-Zweier den Sieg holen. Im Junioren B-Einer triumphierte Jonathan Klaritsch (RV Nautilus). Bei den Juniorinnen (A-Zweier) gewannen Antonia Gigacher und Valentina Krug vom Villacher Ruderverein.