Es war eine unfassbare Serie, die jetzt zu Ende gegangen ist und die man mit ruhigem Gewissen als historisch bezeichnen kann: Der Franzose Teddy Riner unterlag beim Judo-Grand-Turnier in Paris im Achtelfinale (in der Klasse über 100 Kilogramm) dem Japaner Kokoro Kageura. Es ist seine erste Niederlage nach 154 gewonnenen Kämpfen in Serie in mehr als neun Jahren. Den 154. und letzten Sieg der Serie feierte Riner übrigens gegen den Österreicher Stephan Hegyi im Golden Score.
Die zuvor letzte (umstrittene) Niederlage hatte der 30-jährige Riner bei der WM 2010 im Final der offenen Gewichtsklasse gegen den Japaner Daiki Kamikawa erlitten. Als 19-Jähriger war der 2,04 m große und 130 kg schwere Modellathlet aus Guadeloupe im Olympia-Halbfinal von Peking 2008 dem Usbeken Abdullo Tangrijew unterlegen. Riner holte danach aber immerhin Bronze. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro gewann er jeweils Gold.
Zuletzt hatte der achtfache Weltmeister sein Pensum zurückgefahren. 2018 setzte er ganz aus, 2019 bestritt er nur zwei Wettkämpfe. In seiner Karriere verlor Riner nur acht Kämpfe bei internationalen Großereignissen.