Die am Freitag startende Beach-Volleyball-WM auf der Donauinsel lässt nicht nur die Herzen der Sportfans, sondern auch die der Wiener Touristiker höherschlagen. Die Stadt rechnet mit rund 55.000 Nächtigungen infolge der Großveranstaltung, sagte ein Sprecher des Wien-Tourismus am Dienstag auf Anfrage der APA. Das Event sei ein wichtiger Imagefaktor für die Bundeshauptstadt.
Allein 500 Journalisten seien für die WM akkreditiert. "Die Beach-Volleyball-Weltmeisterschaft ist ein Glücksfall für Wien - sie wird in mehr als 100 Länder übertragen und bietet Wien eine ideale Chance, sich weltweit als Lifestylemetropole mit höchster Lebensqualität zu präsentieren", freut sich Tourismusdirektor Norbert Kettner.
Donauinsel soll neuer Hotspot werden
Das Event helfe außerdem dabei, Wien nicht nur als Kulturstadt mit imperialem Erbe zu positionieren. Zudem passe das Sportereignis gut in die seit längerem verfolgte Strategie, die Touristenströme in Wien zu "entzerren" - also den Besuchern neben Sehenswürdigkeiten im Zentrum auch andere Orte schmackhaft zu machen. "Das hilft uns, auch neue Zielgruppen anzusprechen und die Donauinsel als Hotspot in den Köpfen der Gäste zu verankern", so Kettner.
"Natürlich werden sich Wien-Touristen beim ersten Besuch den Stephansplatz oder Schloss Schönbrunn anschauen", sagte der Sprecher. Allerdings komme rund die Hälfte der Gäste später wieder in die Stadt. Und dann böten sich eben auch andere Sightseeing-Stätten an.
Neue Touristeninfo im Einsatz
Um diese zu bewerben, gibt es außerdem eine neue mobile Touri-Info, die anlässlich der Beach-WM Premiere feiert. Per Lastenfahrrad ist man am Eventgelände und will Gäste auf Attraktionen und Geheimtipps hinweisen. Das Bike soll in weiterer Folge bis Herbst und dann wieder ab Frühjahr 2018 auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen.
Lorenz Wanker