Die Tirolerin Christina Schweinberger (Plantur-Pura) hat sich wie bereits unter der Woche im Zeitfahren in Slowenien in Gratwein-Straßengel nun auch den Staatsmeistertitel im Straßenrennen gesichert. Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer scheiterte im Zielsprint und wurde 2., ihr Team Cookina Graz zeigte eine beherzte Fahrweise, konnte Schweinberger aber das gesamte Rennen über nicht abschütteln. Zwillingsschwester Kathrin wurde Dritte.
"Das Rennen hätte keine zehn Meter länger sein dürfen, sonst hätte mich die Anna gehabt", sagte Schweinberger. "Meine Schwester hat zwei Jahre lang das Trikot gehabt, das ist jetzt eine noch größere Ehre für mich. Es ist mehr wert, es bleibt in der Familie. "Enttäuscht zeigte sich hingegen Kiesenhofer: "Am Ende ist es ein bisschen frustrierend für mich, ich habe mehrmals versucht, wegzukommen", sagte die 31-Jährige. "Aber Christina war einfach zu stark, dann habe ich nichts mehr machen können, sie ist eine gute Sprinterin."
Die 25-Jährige hielt Kiesenhofer in ihrem ersten Rennen seit dem Olympiasieg in Schach. "Das hebt den Sieg nochmals auf ein anderes Level", sagte Schweinberger.
Bei den Herren spielte die Mannschaft von Bora hansgrohe die Klasse der World Tour aus und feierte einen Fünffachsieg. Hinter Felix Großschartner platzierten sich seine Teamkollegen Patrick Gamper, Lukas Pöstlberger, Patrick Konrad und Marco Haller auf den weiteren Plätzen. Geschlossen fuhr das Quartett hinter dem Sieger über die Ziellinie. „Den ersten Zug habe ich völlig verschlafen und ich musste dann solo aufschließen. Das hat schon richtig Körner gekostet. Danach war die Situation optimal und wir konnten alle Möglichkeiten spielen. Danke an das gesamte Team, ohne das es niemals möglich gewesen wäre. Es freut mich, das meine Zeit gekommen ist, um Meister zu werden", sagte der Sieger