Patrick Konrad hat auf der mit 249 km längsten Etappe der 108. Tour de France um den Sieg mitgemischt, diesen als Siebenter schlussendlich aber doch deutlich verpasst. Dem 29-jährigen Niederösterreicher fehlten nach dem vor allem in der Schlussphase sehr anspruchsvollen Teilstück von Vierzon nach Le Creusot 1:40 Minuten auf Solosieger Matej Mohoric. Der Slowene aus dem Bahrain-Team feierte nach Erfolgen bei der Vuelta (2017) und beim Giro (2018) seinen ersten Tour-Sieg.
Wie Mohoric und Konrad gehörte auch der Gesamtführende Mathieu van der Poel einer großen Ausreißergruppe an, die es mit über fünf Minuten Vorsprung auf die Gesamtwertungsfavoriten um Topfavorit Tadej Pogacar ins Ziel schaffte. Der Träger des Gelben Trikots belegte zeitgleich mit Konrad und seinem belgischen Dauerrivalen Wout van Aert Rang vier. Van der Poel führt vor den ersten beiden Bergetappen am Wochenende 30 Sekunden vor Wout van Aert, beide kommen aber nicht für den Gesamtsieg infrage.
Pogacar hat beste Karten für Gesamtsieg
Denn Van der Poel wird vor der Schlusswoche aussteigen, um sich auf seinen Olympiaeinsatz im Mountainbiken vorzubereiten. Van Aert ist in den Bergen nicht stark genug. Die besten Karten hat nach wie vor der nun fünftplatzierte Pogacar, der das Zeitfahren gewonnen hatte. Sein vor einigen Tagen schwer gestürzter slowenischer Landsmann und Vorjahreszweite Primoz Roglic ist nach einem weiteren Rückfall hingegen endgültig aus dem Rennen.
Für den in der Anfangsphase der Tour ebenfalls gestürzten Konrad war das Gesamtklassement von Beginn an nicht von Interesse, der Staatsmeister wird wohl in den Alpen erneut auf einen Etappensieg losgehen. Bester Mann aus seinem Bora-Team ist nach wie vor der Niederländer Wilco Kelderman als 14.