Die Organisation der Tour de France hat ihre Anzeige gegen die Zuschauerin zurückgezogen, die auf der ersten Etappe einen Massensturz ausgelöst hatte. Der stellvertretende Renndirektor Pierre-Yves Thouault sagte der "L'Equipe" am Donnerstag, dass dies aufgrund des Medienrummels geschehen sei. "Die Aufmerksamkeit sollte den Fahrern gehören, nicht den Zuschauern", so Thouault.
Die Frau hatte auf dem ersten Teilstück ein Pappschild auf die Strecke gehalten und damit unabsichtlich einen Massensturz ausgelöst. Am Mittwoch hatte sich die 30-jährige Französin der Polizei gestellt. Die Polizei hatte zudem ihre Wohnung durchsucht. Am Donnerstag sollte sie im Verlauf des Tages wieder freigelassen werden. Maximal droht ihr eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro. Dafür müsste ihr aber nachgewiesen werden, das Leben von anderen Personen gefährdet zu haben.