Nix ist fix - in kaum einer anderen Zeit traf dieser Spruch so passend zu als in der aktuellen. Durch den Erlass der Bundesregierung, dass bis Ende Juni keine Veranstaltungen abgehalten dürfen, erhalten aber zumindest einige Veranstalter und Sportler Klarheit. Zahlreiche Events wurden bereits verschoben, oder abgesagt - so auch im Radsport. "Wir werden uns auch weiterhin penibel an die Vorgaben der Regierung und des Sportministers halten", sagt ÖRV-Vizepräsident Gerald Pototschnig auch im Hinblick auf die Österreich-Rundfahrt.
Die Ö-Tour war bislang sowas wie die letzte Bastion der Hoffnung in der heimischen Szene für das erste Halbjahr, doch auch die ist nun "gefallen". Der Start am 27. Juni ist per Dekret nicht möglich, zu einer Absage will man sich im ÖRV (Österreichischer Radsportverband) allerdings nicht hinreißen lassen. Man würde in den kommenden zehn Tagen die möglichen Optionen prüfen. Die da wären: Verschiebung der gesamten Landesrundfahrt auf einen späteren Zeitpunkt oder alternative Veranstaltungen. "Wir werden uns in den kommenden Tagen beraten", sagt Potoschnig, "für den 17. April war ohnehin eine Konferenz angesetzt und das war schon vor der Entscheidung der Regierung unser Stichtag für eine Entscheidung bezüglich der Ö-Tour."
Neben der Landesrundfahrt fallen noch weitere internationale Lizenzrennen ins Wasser, wie die Straßen- und Zeitfahr-Meisterschaften oder auch die Alpen-Tour-Trophy von Rad-Legende Gerhard Schönbacher. Das Mountainbike-Rennen in Schladming zählt jedes Jahr zum Kalender der UCI. Und der Weltverband ist nun auch gefordert, denn immerhin muss er die Marschrichtung bei der Terminplanung vorgeben. Denn Termine wie die Staatsmeisterschaft werden vom ÖRV nicht nach Lust und Laune bestimmt, sondern fallen in Zeitfenster der UCI. Die hat bislang bis 31. Mai alle Veranstaltungen abgesagt, der ÖRV muss bis 30. Juni canceln.