Da wird es Adam Hansen (38) aber kurz heiß geworden sein, als er am Flughafen Wien eigentlich in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen wollte, um zu trainieren. Denn weil sein australischer Pass keinen gültigen Einreisestempel nach Europa aufwies, wollten ihn die Beamten in Wien schon ins Flugzeug nach Australien umleiten und des Landes verweisen. Doch es gab doch noch eine Klärung.

Der Grund für das Versäumnis? Der Australier, vor zehn Jahren auch in Graz beim Altstadt-Kriterium zu Gast und damals T-Mobile-Teamkollege von Bernhard Eisel, besitzt auch einen italienischen Reisepass. "Und mit diesem bin ich nach Europa eingereist", erklärte er den Beamten, wie er in einem Blog auf der Radsportseite Velon berichtete. Den italienischen Pass hatte er aber nicht bei sich  - denn der war gerade in Mailand bei der chinesischen Botschaft, wo er mit einem Visa für China versehen werden sollte, wo Hansen demnächst für sein Team Lotto-Soudal die Guangxi-Tour bestreiten soll.

Ein bisschen Wartezeit

Hansen wurde von den Beamten zunächst in einen Extra-Raum gebeten. Dort wurde im mitgeteilt, dass auf ihn neben der Abschiebung auch noch eine Geldstrafe in der Höhe von 3000 Euro zukomme, weil er zu lange in Europa geblieben sei - länger, als es das Visum in seinem Pass (australischen) Pass eigentlich zuließ.

Hansens letzte Rettung: "Ich mag das eigentlich nicht, aber ich war fast ein wenig gestresst. Also habe ich die Beamten ersucht, mich zu googeln. 'Tun Sie das bitte, dann werden Sie sehen, dass ich ein Rad-Profi bin, der demnächst in China startet. Und daher ist mein Pass in Mailand'", schrieb Hansen in seinem Blog. Mit Erfolg: Die Beamten in Wien googelten ihn - und ließen ihn reisen.