Videoaufnahmen zeigen den Russen Maxim Belkov, wie er auf der 12. Etappe der "Vuelat" abgeschlagen den letzten Berg der Etappe hinauf fährt. Plötzlich rennt von der Seite ein Zuschauer heran und stößt den Fahrer vom deutsch-russischen Team Katusha-Alpecin vom Rad. Belkov stößt gegen die Absperrung und fällt in den Straßengraben. Sofort stürmen Streckenposten auf den Täter zu und halten ihn fest. Fans am Straßenrand kümmern sich um Belkov, der nach wenigen Sekunden wieder auf dem Rad sitzt. Informationen zum Täter und seinen Beweggründen sind nicht bekannt.

"Das war wie beim Rugby! Da kam ein Kerl im roten T-Shirt und stieß mich einfach um. Der kam mit Vollgas auf mich zu", regte sich Belkov nach der Etappe auf. "Das ist empörend und alles andere als sportlich den Fahrern gegenüber." Team-Direktor Dimitri Konyshev zeigte sich gegenüber der "Bild" fassungslos. "Ich hätte nie gedacht, dass so etwas passieren kann", erklärte der 51-Jährige. "Die Leute stehen den ganzen Tag in der Sonne, warten auf die Fahrer und trinken viel Alkohol. Da ist die Stimmung schon manchmal angespannt und aggressiv. Maxim hat sehr besonnen reagiert und ist in Ruhe sein Rennen zu Ende gefahren."

Doch damit nicht genug. Nach der Vuelta-Etappe kursierte noch ein zweites Video im Netz. Es zeigt einen Fan, der am Berg neben einem Fahrer herläuft. Wie aus dem Nichts tritt ein Polizist herbei und stößt den Mann um. Der fällt auf die Straße und kollidiert mit einem fahrenden Motorrad, das Ersatzräder transportiert. Wie es dem Mann geht und ober sich verletzt hat, ist nicht bekannt.