Der spanische Radprofi Omar Fraile hat am Mittwoch die elfte Etappe beim 100. Giro d'Italia gewonnen. In beeindruckender Manier setzte sich der 26-Jährige am Mittwoch im Sprint der Ausreißer durch und feierte den größten Tageserfolg seiner Karriere. Nach 161 Kilometern von Florenz nach Bagno di Romano fuhr Fraile vor dem Portugiesen Rui Costa und Pierre Rolland aus Frankreich über den Zielstrich.
Nach seinem Sieg im Zeitfahren am Vortag verteidigte der Niederländer Tom Dumoulin erfolgreich das Rosa Trikot des Gesamtführenden und liegt weiter 2:23 Minuten vor dem kolumbianischen Topfavoriten Nairo Quintana. Am letzten Anstieg war Dumoulin zwar von seinem Team isoliert, wehrte aber beispielsweise den Angriff des Franzosen Thibaut Pinot ab. Am Donnerstag steht die mit 229 Kilometern längste Etappe dieser Italien-Rundfahrt an. Rennentscheidend verspricht die letzte Giro-Woche in den Alpen zu werden.
Früh im Rennen hatten sich der Spanier Mikel Landa (Sky) und sein Landsmann Fraile vom Team Dimension Data einen deutlichen Vorsprung von mehr als vier Minuten vor dem Feld herausgearbeitet. Obwohl Fraile von Rolland eingeholt und zeitweise abgehängt wurde, kämpfte er sich immer wieder zurück.
"Ich wusste, dass ich die Etappe sehr mag"
Knapp zehn Kilometer vor Etappenziel schloss Costa zum Duo auf - und ging aufgrund seiner Sprintfähigkeiten als Favorit ins Finale. Auch der Este Tanel Kangert fuhr noch um den Sieg mit, war aber ebenfalls chancenlos gegen Fraile und wurde Vierter. "Ich wusste, dass ich diese Etappe sehr mag", lautete der erste Kommentar des Siegers. Fraile hatte in den vergangenen beiden Jahren das Bergtrikot bei der Spanien-Radrundfahrt (Vuelta) gewonnen.
Bester Österreicher in der Tageswertung war Bora-Profi Patrick Konrad, der als 35. 2:25 Minuten auf die Spitze einbüßte. In der Gesamtwertung verbesserte sich der 25-jährige Niederösterreicher vom 31. auf den 28. Platz.