Eigentlich wollte der Giro d'Italia bei seiner 100. Auflage mit einer Neuerung aufwarten. In der am Freitag auf Sardinien beginnenden Radrundfahrt sollten auf zehn Abfahrten die Zeiten gestoppt werden, der Gesamtsieger sollte mit 5000 Euro genauso viel wie der Gewinner der Bergwertung erhalten. Die Fahrer-Vereinigung kritisierte dieses Vorhaben jedoch. Dieser Bewerb sei "gefährlich und unverantwortlich", meinte deren Direktor Michael Carcaise.
Auch mehrere Profis hatten sich in sozialen Netzwerken sehr kritisch geäußert. "Es ist nicht so lange her, dass wir unseren Freund und Kollegen Wouter Weylandt bei einem Abfahrtssturz verloren haben. Soll das wieder passieren? Nein!!!", schrieb der Deutsche Marcus Burghardt auf Twitter.
Die Giro-Veranstalter erklärten nun am Mittwoch angesichts der Kritik, man habe eine Fertigkeit, die Bestandteil jedes Rennens sei, in den Vordergrund rücken, aber keineswegs die Sicherheit der Teilnehmer gefährden wollen. Um Missverständnissen vorzubeugen, werde die Abfahrtswertung samt Preisgeld wieder gestrichen, teilte Organisator RCS mit. Die gestoppten Zeiten seien nur Statistik-Daten für Fans.
Gestoppt werden übrigens zehn Abschnitte zwischen der 8. und 20. Etappe. Darunter befinden sich Abfahrten von Pässen wie Stilfser Joch, Tonale-Pass, Pordoijoch und Monte Grappa.