Christina Schweinberger hat am Mittwoch bei den Rad-Europameisterschaften im belgischen Hasselt die Bronze-Medaille gewonnen. Die 27-jährige Tirolerin musste sich im Zeitfahren von Heusden-Zolder über 31,3 km nach Hasselt nur der Lokalmatadorin Lotte Kopecky und der Niederländerin Ellen van Dijk (+43,60 Sek.) beugen. Dieses Kunststück war ihr auch im Vorjahr mit WM-Bronze und EM-Bronze im Kampf gegen die Uhr gelungen. Am Ende fehlten ihr 1:02,97 Minuten auf Gold.
Die Olympiasiegerin von 2021 im Straßenrennen, Anna Kiesenhofer, belegte als zweite Österreicherin im Feld den zehnten Rang. „Natürlich nimmt man sich immer mehr vor, aber Kopecky war eine andere Liga. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung“, meinte Schweinberger. Im vergangenen Jahr habe sie nur etwas zu gewinnen gehabt. „Da war alles noch eine Überraschung. Natürlich nach der WM letztes Jahr habe ich mir für die EM schon viel vorgenommen, das war dann noch eine Draufgabe. Dieses Jahr waren doch viele große Ziele mit Olympia, dass ich es doch wieder aufs Podium geschafft habe, ist schon cool.“
Große Freude
Schweinberger war im Einzelzeitfahren als Letzte mit der Rückennummer eins ins Rennen gegangen. Und doch hatte sie nicht ganz den Informationsvorsprung wie erhofft. „Es war ein bisserl schwierig, die Windrichtung hat sich auf der Strecke geändert. Ich bin am Anfang ein bisschen zu schnell reingegangen, und habe am Schluss raus mehr verloren.“
Nach ihrer Durchbruch-Saison im Vorjahr ist das Jahr der Bestätigung nicht das leichteste für sie gewesen. „Ich fahr nicht so befreit wie letztes Jahr, aber wie ich das Rennen gemacht habe, kommt es mir eher wieder so vor.“ Der Stockerlplatz hat aber ergebnismäßig die Bestätigung gebracht. „Eine Medaille hat man immer gern umhängen. Es ist auch cool, wenn man für die Zukunft noch größere Ziele hat“, sagte die Tirolerin und packte schon das nächste Ziel aus. „Ich fahre ja noch ein paar Europameisterschaften und Weltmeisterschaften, vielleicht geht sich dann eine Silberne oder eine Goldene aus.“