Julien Bernard kostet ein Kuss für Frau und Kind 200 Schweizer Franken (206 Euro). Der Radsport-Weltverband (UCI) wertete das Verhalten des Franzosen beim Einzelzeitfahren der Tour de France am Freitag als Vergehen. Beim Anstieg in Curley unweit seiner Heimat in Dijon hatte Bernard kurz angehalten, um seine Partnerin und den kleinen Sohn zu küssen, die in einer riesigen Gruppe mit Familie und Freunden die Strecke säumten.

Die UCI bezeichnete das Verhalten als unangemessen und Schaden für das Image des Sports, Bernard entschuldigte sich, meinte aber auch. „Ich würde die 200 Franken jederzeit wieder zahlen, um diesen Moment noch einmal zu erleben. Ich wusste, dass meine Frau und meine Freunde irgendetwas am Anstieg organisieren würden. Es war ein traumhafter Moment. Ich habe es genossen“, sagte der 32-Jährige.