Topfavorit Tadej Pogacar hat sich zum Auftakt des Giro d‘Italia mit Platz drei begnügen müssen. Der Slowene aus dem UAE-Team musste sich nach anspruchsvollen 140 km von Venaria Reale nach Turin im Sprint einer Dreiergruppe dem Ecuadorianer Jhonatan Narvaez (Ineos) und hauchdünn auch dem Deutschen Maximilian Schachmann (Bora) geschlagen geben. Für Narvaez ist es der zweite Giro-Etappensieg nach einem Erfolg 2020, im Vorjahr hatte er die Österreich-Rundfahrt gewonnen.
Nun darf sich der 27-Jährige das Rosa Trikot des Gesamtführenden überstreifen, das er am Sonntag bei der Bergankunft zum Santuario di Oropa verteidigen muss. Pogacar fehlen aufgrund der Bonusvergabe nur sechs Sekunden auf Narvaez, andere hoch eingeschätzte Gesamtwertungs-Aspiranten verloren einiges mehr. Andere wie Romain Bardet fielen bereits im Anstieg zum Colle della Maddalena rund 20 km vor dem Ziel deutlich zurück.
„Fühlt sich großartig an“
Zahlreiche restliche Begleiter schüttelte der attackierende Pogacar im letzten steilen Bergaufstück rund drei Kilometer vor dem Ziel ab, Narvaez und Schachmann konnten aber folgen und behielten im flachen Zielsprint die Oberhand. „Das fühlt sich großartig an - ein sehr spezieller Sieg für mich. Wir wussten, dass mir diese Etappe liegt, mein Team hat gut für mich gearbeitet“, sagte Narvaez. Die vier Österreicher um den schon ziemlich früh zurückgefallenen Pogacar-Helfer Felix Großschartner kamen wenig überraschend nicht ins Spitzenfeld.