Der Slowene Tadej Pogacar hat seinen bereits sechsten Sieg bei einem der Radsport-Monumente gefeiert. Der 25-Jährige triumphierte am Sonntag zum Abschluss der Frühjahrsklassikersaison in überlegener Manier zum zweiten Mal nach 2021 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Der im Vorjahr mit Sturzverletzungen ausgeschiedene Topfavorit aus dem UAE-Team lancierte im Anstieg zur La Redoute eine Attacke und fuhr auf den restlichen 35 der insgesamt 255 km einen klaren Solosieg heraus.
Felix Gall (Decathlon) und Patrick Konrad (Lidl) kamen nicht unter die besten 40. Pogacar gewann 1:39 Minuten vor dem französischen Kletterspezialisten Romain Bardet (DSM). Dritter und Sieger des Sprints der ersten Verfolgergruppe wurde 2:02 Minuten zurück Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin). Der heuer bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix erfolgreiche Niederländer muss also weiterhin auf seinen ersten Sieg bei der „Doyenne“ in den wallonischen Ardennen mit ihren mehr als 4.000 Höhenmetern warten. Vorjahressieger Remco Evenepoel fehlte verletzt, der Belgier hat sich Anfang des Monats bei einem Massensturz im Rahmen der Baskenlandrundfahrt wie einige andere Stars Knochenbrüche zugezogen.
Perfekter Wiedereinstieg
Pogacar gelang bei kalten, aber großteils trockenen Verhältnissen ein perfekter Wiedereinstieg ins Renngeschehen nach seinem Sieg bei der Katalonien-Rundfahrt im März. Als nächstes nimmt er im Mai erstmals den Giro d‘Italia in Angriff, im Juli will er zum dritten Mal auch noch die Tour de France gewinnen.