Allein die Sportstätten für die Olympischen Sommerspiele haben 7,1 Milliarden Reais (1,96 Milliarden Euro) gekostet. Viele von ihnen werden noch vom 7. bis 18. September während der Paralympics in Verwendung sein. Für die Zeit danach hat Rios Bürgermeister Eduardo Paes ein Konzept vorgelegt - anders als nach der Fußball-WM soll es möglichst wenige Anlagen geben, die ungenutzt viel Geld verschlingen.

OLYMPIAPARK: Hier soll ein großes Leistungssport- und Schulzentrum entstehen, bisher fehlen in Brasilien professionelle Trainingsbedingungen für olympischen Spitzensport. 60 Prozent des Parks sollen öffentlich genutzt werden, 40 Prozent für Wohnungen und kommerzielle Zwecke. Zudem sollen hier mehrere Beachvolleyball-Felder auf dem großen Areal entstehen, dazu ein öffentlicher Park mit Sportanlagen und Radwegen.

  • Carioca 1 (16.000 Plätze; Basketball) wird auf 6.500 Plätze zurückgebaut und soll unter anderem für Konzerte und Messen genutzt werden.
  • Carioca 2 (10.000 Plätze; Judo, Ringen) wird ein Trainingszentrum unter anderem für Gewichtheben, Judo, Ringen und Tischtennis.
  • Carioca 3 (10.000 Plätze; Fechten, Taekwondo) soll in eine Schule für 850 Schüler umgebaut werden, in der es neben dem Unterricht Trainingsmöglichkeiten in zehn Disziplinen geben wird.
  • Velodrome: Es soll mit seinen 5.000 Plätzen erhalten bleiben, bisher gibt es kaum professionelle Sportstätten für Bahnradsport.
  • Tennis: Ein Stadion für 10.000 Zuschauer und acht Courts sollen erhalten bleiben, hier soll künftig das für Februar angesetzte ATP-500-Turnier Rio Open stattfinden.
  • Future Arena: Die Handballarena mit Platz für 12.000 Zuschauer soll in vier öffentliche Schulen umgebaut werden.
  • Aquatics Stadium: Die Triumphstätte von Michael Phelps, Katie Ledecky und Co. soll in zwei Schwimmzentren geteilt werden.

DEODORO (Schauplatz von Reiten, Schießen, Moderner Fünfkampf, BMX und Mountainbike und Wildwasser-Kanu):

Die Kanu-Slalom-Anlage soll ein See werden, der als Schwimmbad genutzt werden kann. Ein anderer Teil soll als Park mit Sportmöglichkeiten und Grillplätzen genutzt werden. Zudem sollen mehrere Rad-Strecken und eine Skate-Anlage entstehen. Auch soll auf dem Gelände im Norden Rios eine große Familienklinik gebaut werden.

COPACABANA/REGION MARACANA:

In Copacabana sind nur provisorische Anlagen am Strand gebaut worden, wie das Beachvolleyball-Stadion. Die Kapazität im olympischen Leichtathletikstadion wurde vorübergehend von 45.000 auf 60.000 Zuschauer erhöht, es wird wieder als Fußballstadion dienen. Als eine der wenigen Sportstätten unverändert erhalten bleibt das berühmte und zur Fußball-WM komplett umgebaute Maracana-Stadion (78.600 Plätze).