Brasiliens Volleyballer haben sich zum dritten Mal zu Olympiasiegern gekrönt. Die Gastgeber feierten am Schlusstag einen 3:0-(22,26,24)-Finalsieg über Italien. Vor den Augen von Fußball-Superstar Neymar, der sich ebenfalls unter die Zuschauer gemischt hatte, bescherten die Brasilianer ihrem Land bereits die siebente Goldmedaille bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro. Der bisherige brasilianische Rekord lag bei fünf Olympiasiegen 2004 in Athen.
In einem sehr intensiven Endspiel leistete sich die Mannschaft des an der Seitenlinie phasenweise tobenden Nationaltrainers Bernardo Rezende insgesamt weniger leichte Fehler als die Südeuropäer und war auch im Aufschlag sicherer. Vor allem der zweite Durchgang bei der Neuauflage des Finales von 2004 in Athen, das die Brasilianer bereits gewonnen hatten, bot Hochspannung. Die Südamerikaner konnten ihre ersten beiden Satzbälle nicht nutzen. Nach einem Block des wieder einmal starken Außenangreifers Wallace sicherten sich die Gastgeber jedoch schließlich doch den Durchgang.
Die Brasilianer bewahrten in ihrem vierten Olympia-Finale en suite die leidenschaftlichen Fans im Maracanazinho damit vor einer weiteren Volleyball-Enttäuschung. Denn die hoch favorisierte Frauen-Auswahl hatte ihren Traum vom dritten Olympiasieg in Serie bereits im Viertelfinale nach einer knappen 2:3-Niederlage gegen China begraben müssen. Die Asiatinnen holten später mit einem 3:1 gegen Überraschungsfinalist Serbien auch ihr drittes Gold.
Die USA hatten sich bei den Männern zuvor Bronze gesichert. Die Mannschaft um Star Matt Anderson bezwang London-Olympiasieger Russland nach einer irren Aufholjagd noch mit 3:2 (-23,-21,19,19,13).