Sprüche in Rot-weiß-Rot
"Hearst Luki, Olympische Spiele sind nur alle vier Jahre, entweder du zahst an, oder du lässt es bleiben."
Gregor Högler, Trainer von Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, nach dessen ersten drei Würfen. Mit seinem sechsten Versuch schaffte Weißhaidinger schließlich Rang sechs.
"Olympische Spiele sind kein Wunschkonzert, auch die anderen schlafen nicht in der Pendeluhr."
ÖOC-Chef Karl Stoss zur Olympia-Halbzeit über die bis dahin ausgebliebenen Medaillen.
"Mein Gott na, Halbfliegengewicht klingt erbärmlich. Nicht einmal eine halbe Fliege."
ORF-Sportreporterlegende Sigi Bergmann, 78, bei seinen 20. Olympischen Spielen als Box-Kommentator im ORF.
"Wir waren einmal weit draußen segeln und hatten das erste Mal einen Wassergeschmack im Mund, der sich angefühlt hat wie Meer."
49er-Segler Nico Delle Karth über die Wasserqualität in Rio.
"Ich sage immer so: du musst extrem hart arbeiten, damit dann im richtigen Moment der Landeplatz fürs Glücksvogerl richtig groß ist. Wir haben in den vier Jahren versucht, diesen Landeplatz möglichst groß zu machen."
Seglerin Lara Vadlau vor der Regatta der 470er-Klasse, die sie mit Jolanta Ogar als Neunte beendete.
"Es muss halbwegs durchfinanziert sein. Ich habe keine Lust mehr, 200 Tage im Jahr im Auto zu schlafen und mit der Hand in den Mund zu leben."
Matthias Schmid nach Rang acht in der 470er-Klasse zu seiner weiteren Segel-Karriere.
"Mal bist du der Hund, mal bist du der Baum."
Flachwasser-Kanutin Yvonne Schuring haderte nach der hauchdünn verpassten Qualifikation für den Endlauf im Zweier mit Ana Roxana Lehaci.
"Über das Kotzgefühl essen."
Schwimmer Felix Auböck erklärt, wie er nach seinem Einsatz über 200 m Kraul wieder Energie für die 1.500 m tankt.
"Wenn man auf die Anzeigetafel schaut und 2:15 stehen sieht, dann fällt einem schon einmal das Gesicht runter."
Schwimmerin Lisa Zaiser nach der Enttäuschung über 200 m Lagen.
"Der letzte Ball war Kugelstoßen und nicht Beach-Volleyball".
Coach Robert Nowotny über den verwerteten Matchball seiner Schützlinge Clemens Doppler/Alexander Horst gegen die brasilianischen Weltmeister und späteren Rio-Olympiasieger Alison/Bruno ob der Nervenbelastung und der Angst vor einem Fehlschlag.
"Della wird zu Hause ein Resozialisierungsproblem haben, befürchte ich. Sie hat hier den ganzen Tag drei Leute, die sich nur um sie kümmern. Es könnte sein, dass ihr das daheim stinkt, wenn sie wieder mit anderen teilen muss."
Dressur-Reiterin Victoria Max-Theurer über ihr Pferd, das in Rio eine ausgezeichnete Betreuung hatte.
"Ich bin ein Fischer. Ich glaube immer, der nächste Wurf bringt den Fisch."
Rio 2016-Koordinator Peter Schröcksnadel im ORF zu den Medaillenhoffnungen.
"Du musst dir Killer erziehen, die im richtigen Moment da sind. Einen Psychologen braucht es dafür nicht, ich halte nichts von Psychologen. Ein Olympiasieger braucht keinen Psychologen, nur die in der Mitte (der Ergebnisliste, Anm.) haben einen."
ÖOC-Vizepräsident und ÖSV-Chef Schröcksnadel in der "Tiroler Tageszeitung".
"Aber es waren auch ein paar dabei, die nicht den unbedingten Siegeswillen gehabt haben."
Peter Schröcksnadel meinte, man müsse Förderungen dort einsetzen, wo Athleten gut seien.
"Den Skiverbandspräsidenten zum Boss des Rio-Projekts zu machen, ist ungefähr so clever wie den Chef der jamaikanischen Leichtathletik zum Bobverband zu holen."
Leichtathletik-Manager Robert Wagner in einem Interview mit der Tageszeitung "OÖN".
Internationale Sprüche
"Ich versuche einer der Größten zu sein, zwischen Ali und Pele."
Sprintstar Usain Bolt sieht sich nach 200-m-Gold auf einer Stufe mit Sportikonen wie Boxlegende Muhammad Ali oder Fußballheld Pele.
"Hier habt ihr es, ich bin der Größte. Ich hätte nie gedacht, dass das passieren würde, als ich begonnen habe."
Der jamaikanische Sprintstar Usain Bolt nach dem fixierten Triple-Triple bei Olympischen Spielen.
"Ich habe den Sport aufregend und für die Menschen interessant gemacht. Ich habe die Leichtathletik auf einen Sockel gestellt."
Usain Bolt zu seinen Verdiensten für seinen Sport.
"Was gibt es da noch zu sagen, dieser Kerl ist ein Genie! Seit Muhammad Ali hat es keinen mehr gegeben, der die Massen so bewegen konnte. Eine unglaubliche Reise."
Sebastian Coe, Präsident des Internationalen Leichtathletikverbandes, über Usain Bolt.
"Aus dem Becken zu kommen, ist mittlerweile schmerzhafter, aber auf dem Podium zu stehen und die Nationalhymne zu hören, ist süß wie eh und je."
Der 31-jährige Rekord-Olympionike Michael Phelps.
"Ich weiß nicht, ob ich jemals in einem sauberen Sport Wettkämpfe hatte."
Der 23-fache Schwimm-Olympiasieger Michael Phelps über die Doping-Problematik.
"Sun Yang, der pisst violett. Wenn ich das Podium sehe, will ich mich übergeben."
Frankreichs Rückenschwimmer Camille Lacourt nach dem Olympiasieg des 2014 wegen Dopings gesperrten Chinesen Sun Yang über 200 m Kraul.
"Es regnet aus der Decke. In der Lobby ist seit Tagen ein riesiges Loch. Bei denen, die nach uns kommen, wird es wohl schimmelig. Aber wir sind hier, um guten Sport zu machen. Da lassen wir uns nicht durch eine Tropfsteinhöhle aus dem Konzept bringen."
Die deutsche Gewehrschützin Barbara Engleder über die schwierigen Verhältnisse im Olympia-Dorf.
"Wir werden ein Känguru hinstellen, damit sich die Australier wie zu Hause fühlen."
Rios Bürgermeister Eduardo Paes nach der Weigerung des australischen Teams, in das "unbewohnbare" Olympische Dorf in Rio de Janeiro einzuziehen.
"Ich dachte, dass ich eher zuhause grillen werde, als eine Medaille um den Hals zu haben."
Tennis-Goldmedaillengewinner Andy Murray.
"Phelps und Bolt kennt jeder. Uchimura - wer ist das? Ich bin nicht so bekannt in der Welt."
Japans dreifacher Turn-Olympiasieger Kohei Uchimura gab sich bescheiden.
"Das ist so, wie wenn ein Typ von den Malediven Usain Bolt über 100 m schlägt."
Javier Rivas, Trainer der spanischen Badminton-Siegerin Carolina Marin, zu deren Leistungen gegen die asiatischen Favoritinnen.
"Du bist der erste Mensch hier, der meinen Namen richtig ausspricht - und nicht einmal ich kann das."
US-Basketball-Coach Mike Krzyzewski in der Pressekonferenz zu einem polnischen Journalisten.
"Das ist einfach nur falsch. Beschämt über das Leichtathletik-Publikum. Feuert eure eigenen so laut an wie ihr mögt, aber verachtet niemals die anderen."
Die frühere britische Marathonläuferin Paula Radcliffe auf Twitter über die Buhrufe des brasilianischen Publikums gegen Frankreichs Stabhochspringer Renaud Lavillenie.
"Kristina ist unser bester Mann."
Der deutsche Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel zum Gold-Coup von Kristina Vogel im Sprint.
"Ich habe in den letzten fünf Minuten mit mehr Medien geredet als in den letzten fünf Jahren."
Der deutsche Kanute Jan Vandrey über das enorme Medieninteresse bei Olympia.