Die olympischen Leichtathletik-Vorläufe über 4 x 100 m der Frauen haben in Rio de Janeiro eine große Überraschung gebracht. Die US-Sprinterinnen, die vor vier Jahren in London Gold gewonnen hatten, schieden nach einem fatalen Übergabefehler mit einer Endzeit von 1:06,71 Minuten aus. Jamaikas Sprint-Quartett gab sich dagegen keine Blöße und erzielte mit 41,79 Sekunden Bestzeit.

Die US-Sprinterinnen dürfen nach einem erfolgreichen Protest noch auf eine Final-Teilnahme hoffen. Da Allyson Felix bei der zweiten Übergabe von der neben ihr laufenden Brasilianerin entscheidend behindert worden war, erhalten die Amerikanerinnen am Donnerstagabend (Ortszeit, Freitag, 1.00 MESZ) die Chance eines sogenannten Re-Runs. Dabei laufen sie ohne Gegnerinnen gegen die Uhr.

Um im Finale in der Nacht auf Samstag dabei zu sein, müssen sie 42,70 Sekunden unterbieten.

Jamaikas Männer traten noch nicht in Topbesetzung an, kamen aber im zweiten Vorlauf als zweitplatziertes Team in 37,94 hinter den überraschend starken Japanern, die mit 37,68 Asien-Rekord aufstellten, sicher ins Finale. Vorlaufbestzeit erzielte das US-Quartett mit 37,65 Sekunden.