Ein Gerichtsbeschluss sollte die US-Olympia-Schwimmer Ryan Lochte und James Feigen an der Ausreise aus Brasilien hindern. Als Begründung nannte der zuständige Richter widersprüchliche Aussagen nach einem Raubüberfall. Lochte, Feigen und zwei weitere Teamkollegen waren Sonntagnacht bei der Heimfahrt von einer Party im Taxi überfallen worden. Lochte sprach von einem, Feigen von mehreren Tätern.
Der 32-jährige Lochte, der in Rio erneut Gold mit der Kraulstaffel über 4 x 200 m und damit in Summe zwölf Olympia-Medaillen (6 Gold/3 Silber/3 Bronze) geholt hat, soll sich aber bereits wieder in den USA befinden. Der Aufenthaltsort von Feigen, der in Rio Gold mit der Kraulstaffel über 4 x 100 m gewonnen hat, war vorerst unklar. Laut Gerichtskreisen wurde aber vermutet, dass auch er bereits in die Heimat zurückgekehrt sei.
Das Olympische Komitee der USA (USOC) wollte "aus Sicherheitsgründen" keine Angaben dazu machen, sicherte den brasilianischen Behörden jedoch volle Unterstützung zu. Polizeibeamte waren zuvor am Mittwoch ins olympische Athletendorf gefahren, um die Pässe von Lochte und Feigen einzukassieren.