Nach seinem umstrittenen Auftritt bei der Diskus-Siegerehrung am Samstag hat sich Olympiasieger Christoph Harting für sein Verhalten entschuldigt. Der Deutsche zeigte sich am Sonntag in Rio de Janeiro reumütig.
"Ich möchte allen Leuten, die sich auf den Schlips getreten fühlen, den Zuschauern, die zu Hause geklatscht und mitgefiebert haben, bei denen möchte ich mich entschuldigen und ihnen erklären, dass ich diesen Erfolg weder verarbeitet habe noch in dem Moment verarbeiten konnte", sagte der 26-Jährige im Deutschen Haus in Rio.
Robert Hartings Bruder hatte nach seinem Coup beim Abspielen der Nationalhymne auf dem Podest die Arme verschränkt, geschunkelt und auch herumgealbert. Dafür war er auch von der deutschen Teamführung gerügt worden.
Die Siegerehrung sei für ihn natürlich völlig ungewohnt gewesen. "Das erste Mal wurde die Nationalhymne nur für mich gespielt. Egal, wie man versucht, sich das vorzustellen - man ist darauf nicht vorbereitet und so überwältigt von allen Gefühlen", erzählte er weiter.
Den "Flow" aus dem Wettkampf habe er noch so lange gespürt, dass er versucht habe, "auf die Nationalhymne zu tanzen. Das war nicht wirklich toll. Muss man sagen. Das ist natürlich völlig falsch angekommen. Das war in keiner Weise Missachtung. Ich wollte es genießen, auf meine Weise."