Das Medaillenprojekt Rio hat für die Beach-Volleyballer Clemens Doppler/Alexander Horst schon in der ersten K.o.-Runde ein jähes Ende gefunden. Dementsprechend niedergeschlagen war das Duo nach der glatten Achtelfinalniederlage gegen die Kubaner Diaz/Gonzalez. Zukunftspläne werde man erst in einiger Zeit schmieden, das Karrierereende scheint für die Routiniers aber noch nicht gekommen zu sein.

Die Verlockung ist groß

Zu groß ist wohl die Verlockung der Heim-WM 2017 in Wien - und auch Olympia 2020 ist eine Option. In Brasilien regierte vorerst aber einmal Frust. "Wir haben vier Jahre alles gegeben, haben unsere Familien vernachlässigt. Natürlich ist man jetzt leer", betonte Doppler. Den EM-Dritten von 2014 gelang es an der Copacabana nicht wirklich, das Vorrunden-Aus von 2012 vergessen zu machen. "Nach London wollten wir zeigen, dass wir mehr drauf haben."

Bis jetzt sei jeder Schritt auf das Olympia-Turnier ausgerichtet gewesen. Wie es weitergeht, werde sich weisen. Doppler: "Es war alles auf Olympia ausgelegt, jeder Tag für Rio geplant. Jetzt ist der falsche Zeitpunkt, über die Zukunft zu sprechen."

Heim, zu Frau und Kindern

Auch Horst wollte im Augenblick der bitteren Niederlage noch nicht weiter denken. "Bis jetzt war das Turnier das Einzige, was zählt." Er wolle einfach schnellstmöglich nach Hause zu Frau und Kindern. "Ich bin kein Olympiatourist, wir waren hier schon so oft auf Trainingslager, dass ich das nicht sehen muss", betonte der 33-Jährige, der 2008 in Peking mit Florian Gosch Olympia-Fünfter geworden war.

Doppler deutete aber an, dass das Duo zumindest noch ein Jahr anhängen dürfte. "Die Tendenz geht in Richtung weiter. Speziell wegen der Heim-WM im nächsten Jahr." Auch die Sommerspiele in vier Jahren sind für den 35-Jährigen nicht ausgeschlossen. "Es sind viele ältere Spieler hier. Vielleicht ist Tokio 2020 ein Thema, aber jetzt nicht."