Die Kärntnerin Magdalena Lobnig war nach erfüllter Mission im Semifinale überglücklich. "Die anderen sind auch keine Nasenbohrer, wie man so schön sagt. Und wenn man die rauskickt, ist es natürlich ein Wahnsinn", war sie selbst ein bisschen über ihre Leistung überrascht.
Ein paar Reserven habe sie noch für den Endlauf. "Den Mega-Endspurt habe ich noch nicht ausgepackt. Da gehen sicher noch ein, zwei Sekunden. Den werde ich auch brauchen. Das Ziel war immer das Finale, jetzt kann ich es einfach genießen", meinte die Völkermarkterin.
Zufrieden äußerte sich auch ihr Trainer Kurt Traer. "Das Ziel ist erreicht. Alles was jetzt kommt, ist Draufgabe", sagte er im Gespräch mit der APA. "Im Finale wird es ein Kampf auf Biegen und Brechen."
Weißhaidinger gelang sogar zweitbester Wurf
Mit Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger schaffte es ein zweiter Österreicher in ein heute stattfindendes Finale. Mit seinen 65,86 m hatte er sensationell sogar die zweitbeste Weite aller 35 Diskuswerfer in der Qualifikation erreicht. Besser war nur um drei Zentimeter der Pole Piotr Malachowski (65,89).
"Es ist ein Riesenerfolg für mich, man hat es, glaube ich, an meinen Jubel gesehen", sagte der 24-jährige Weißhaidinger, der als erster Diskuswerfer aus Österreich nach Gerhard Mayer 2009 bei der WM in Berlin (Achter) den Finaleinzug bei einem Freiluft-Großereignis auf Weltebene geschafft hat.
"Dass ich so einen rauslasse, hätte ich nicht gedacht"
Der Oberösterreicher qualifizierte sich direkt, gefordert waren 65,50 m. "Das ist ein Wahnsinn, richtig geil. Ich habe mich darauf gefasst, dass es knapp wird. Aber dass ich im zweiten so einen rauslasse, hätte ich nicht gemeint. Beim Regen will man sicher stehen, man muss Timing und Punkte finden. Ich bin nicht auf Vorsicht gegangen, sondern habe doch ein bisserl angegriffen."
Im Finale werde wieder von null begonnen. "Ich hätte mir den Wurf gerne für das Finale aufgehoben, muss ich ganz ehrlich sagen. Der wäre schon nicht schlecht gewesen. Ich versuche, nochmals Ähnliches abzurufen. Ich habe an das Finale geglaubt, ich habe davon geträumt. Dass ich da umsetzen konnte, umso schöner."