"Ich glaube, ich habe eine gute Leistung gebracht. Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich muss mit der Leistung zufrieden sein. Luftgewehr ist einfach meine stärkere Disziplin, da hat es knapp nicht für das Finale gereicht. Jetzt hat der Plan B hermüssen und das hat sehr gut funktioniert im Grunddurchgang", sagte Sportschützin Olivia Hofmann, die trotz zwischenzeitlicher Führung im Finale des Kleinkaliber-Dreistellungsmatches auf Platz fünf landete.
Gedanken an Medaillen habe sie während des Finales trotz des guten Verlaufs keine verschwendet. "Man weiß schon, wo man liegt. Aber man arbeitet konzentriert die Schuss ab. Von eins bis acht war alles möglich, mit dem Platz im Mittelfeld des Finales muss ich jetzt leben."
Auch Kanutin Corinna Kuhnle wurde nach souveränem Semifinal-Sieg wegen zweimal zwei Strafsekunden Fünfte. "Natürlich ist es bitter, mit zwei Berührungen Fünfte zu werden. Es war nicht 100 Prozent die Leistung, die ich bringen kann, aber ich glaube, mit einem fünften Platz kann man schon auch zufrieden sein. Unterm Strich ist es nicht schlecht, aber nicht die erhoffte Medaille", sagte die 29-Jährige, die einen Mix aus Enttäuschung und Zufriedenheit verspürte: "Sicher ist die Enttäuschung da, aber ich bin im Endeffekt auch zufrieden mit mir selbst. Der Tag hat extrem viel Spass gemacht. Aber es ist nicht der Lauf, den ich mir im Finale erhofft hatte. Auf der anderen Seite war es kein kompletter Verhau."
ÖOC-Boss Stoß enttäuscht
"Wieder nur ein fünfter Platz, das tut weh, es tut mir vor allem für die Corinna weh", sagte der Chef des Österreichischen Olympischen Komitees, Karl Stoß, zu den zwei fünften Plätzen.
Vor allem Kuhnle sei schließlich eines der heißesten Eisen aus rot-weiß-roter Sicht gewesen: "Das ist sehr, sehr schade. Man macht sich natürlich nach dem Halbfinale große Hoffnungen. Das wäre eine wirklich realistische Medaillenchance gewesen. Aber nur eine Chance, keine gesetzte Bank, die anderen sind auch unglaublich stark."
Im Gegensatz zu Kuhnle galt Debütantin Hofmann nicht als Mitfavoritin, was Stoß wiefolgt kommentierte:"Natürlich wäre eine Medaille toll gewesen, aber wir haben gesehen, dass sie in der Weltspitze mitschießen kann. Ich bin glücklich, dass so gute junge Athleten nachkommen, die wir weiter forcieren werden."