Die Sportschützin Olivia Hofmann hat im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch an den Olympia-Medaillen geschnuppert. Die Tirolerin musste sich nach dem Finaleinzug als Dritte in der Entscheidung mit Platz fünf begnügen. Die 24-Jährige lag lange auf Podestkurs, fiel aber im abschließenden Stehendanschlag noch zurück.
Das Fazit der im Luftgewehrbewerb zehntplatzierten Olympia-Debütantin fiel aber trotzdem positiv aus. "Ich glaube, ich habe eine gute Leistung gebracht. Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich muss mit der Leistung zufrieden sein. Luftgewehr ist einfach meine stärkere Disziplin, da hat es knapp nicht für das Finale gereicht. Jetzt hat der Plan B hermüssen und das hat sehr gut funktioniert im Grunddurchgang", sagte die Innsbruckerin.
Gedanken an Medaillen habe sie während des Finales trotz des guten Verlaufs keine verschwendet. "Man weiß schon, wo man liegt. Aber man arbeitet konzentriert die Schuss ab. Von eins bis acht war alles möglich, mit dem Platz im Mittelfeld des Finales muss ich jetzt leben."
Der Finalverlauf sei aber schon etwas enttäuschend, gab Hofmann zu. "Es war natürlich schade, dass es stehend nicht ganz so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber ich muss zufrieden sein mit dem Fünften, es ist die absolute Weltelite da." In der Medaillenentscheidung der Top acht war sie in den Anschlagsarten kniend und liegend immer in den Medaillenrängen gelegen. Im stehenden Anschlag gelangen ihr dann nicht mehr so viele Zentrumstreffer und sie schied in der zweiten Phase des Ausschießens der besten sechs aus.
Das Finale vor großer Kulisse in der 50-m-Halle von Deodoro sei freilich auch eine Nervenprobe gewesen. "Zwischen heiß, kalt und Herzrasen ist so ziemlich alles dabei gewesen". Ein wenig ärgerte sie sich über den "einen oder anderen Schuss", ihr Timing habe am Ende leider nicht mehr gepasst. Ihre Verkühlung, die sie seit mehr als einer Woche plagt, habe darauf aber keine Einfluss gehabt. "Es ist auf jeden Fall schon viel besser, die kleinen Huster zwischendurch sind nicht so tragisch."