Die deutschen Medien haben sich aktuell auf Marco Koch eingeschossen. Die einst so große Schwimm-Nation krault im olympischen Becken zu Rio nach wie vor ihrer ersten Medailler hinterher. Diese sollte nun Marco Koch für unsere nördlichen Nachbarn holen.

Die hohen Erwartungen hatten einen begründeten Hintergrund: Immerhin reiste Koch als regierender Weltmeister über die 200 Meter Brust nach Südamerika an. Dort enttäuschte der Mitfavorit allerdings - der 26-Jährige kam über den siebenten Platz nicht hinaus, Gold schnappte sich überraschen der Kasache Dmitri Balandin.

Der Grund für das Versagen des Darmstädters war schnell gefunden - und ganz ehrlich auch kaum zu übersehen, wie das folgende von der "Welt" auf Facebook gepostete Bild zeigt:

Links: Marco Koch
Links: Marco Koch © FACEBOOK

Allerdings hatte Koch laut der Zeitung "Welt" bereits 2015 bei seinem WM-Titel bei einer Größe von 1,85 Metern gleich 88 Kilogramm auf die Waage gebracht und meinte damals: "Ich war dennoch etwas zu schwer und nicht so austrainiert, wie ich es gern gehabt hätte." Und weiter: "Das heißt aber nicht, dass ich so lange abnehmen muss, bis ich so austrainiert aussehe wie manch anderer."

Mittlerweile hat Koch nur noch 83 Kilogramm und schwamm mit diesem Gewicht Anfang des Jahres eine Zeit von 2:07,69 - dies hätte im Olympia-Finale für Bronze gereicht. Koch zu seiner heutigen Figur: "Ich habe relativ viel Unterhautfettgewebe, deshalb sehe ich recht weich aus." Und Heimtrainer Alexander Kreisel ergänzt: "Er hat eine Art Pinguinform, sehr weiche Haut, sehr außergewöhnlich, kein Schwabbel." 

Diese Körperkondition verhelfe Koch zum perfekten Gleiten. Was wäre, wenn er anders aussähe? "Ich schätze, dass ich dann nicht mehr so gut gleite", sagt Koch. "Meine Wasserlage verändert sich, ich liege nicht mehr so hoch im Wasser."

Obwohl die verpasste Medaille also angeblich nicht an seinem Körper lag, sagte Koch nach dem Rennen: "Nach den Spielen werde ich einmal ausprobieren, meine Muskeln mehr zu trimmen."