Mit Serena Williams ist am Dienstagabend im Damen-Bewerb des olympischen Tennis-Turniers die topgesetzte Spielerin ausgeschieden. Die Weltranglisten-Erste unterlag im Achtelfinale der Ukrainerin Jelina Switolina nach 1:11 Stunden mit 4:6,3:6.

Die 22-fache Grand-Slam-Siegerin Williams, die auch im Doppel mit ihrer Schwester Venus ihren Titel nicht verteidigen konnte, fand in Rio nie zu ihrer Topform. Bereits gegen die Französin Alize Cornet hatte sie in der vorhergehenden Runde phasenweise große Probleme, Switolina wusste diese zu nutzen. Die Ukrainerin konnte ihren Erfolg nicht recht fassen. "Es fühlt sich ein bisschen unecht an. Das ist einfach der perfekte Moment", strahlte sie nach dem Spiel.

Nicht die einzige Überraschung

Auch French-Open-Siegerin Garbine Muguruza verpasste gegen Monica Puig (1:6,1:6) die Runde der besten Acht. Muguruza verlor nach ihrem Grand-Slam-Erfolg in Paris ihre Form. Bereits in Wimbledon scheiterte sie früh in der zweiten Runde. Die Spanierin gab nach der Partie zu, von der aggressiven Spielweise ihrer Gegnerin aus Puerto Rico überrascht gewesen zu sein. "Ich war geschockt, wie sie heute aufgetreten ist. Ich denke, sie hat unglaublich gespielt. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, taktisch dagegenzuhalten."

Damit setzte sich der Trend des "Favoritensterbens" in den Tennisbewerben fort. Auch die Nummer eins des Herren-Rasters, Novak Djokovic, musste bekanntlich früh die Segel streichen. Er unterlag schon in Runde eins Juan Martin del Potro aus Argentinien. Auch in den Doppelbewerben scheiterten die topgesetzten Athleten frühzeitig.

Murray souverän

Fast schon als Sensation darf in diesem Zusammenhang das Weiterkommen von Andy Murray (ATP-2.) gelten. Der Brite besiegte den Argentinier Juan Monaco klar in zwei Sätzen 6:3,6:1und steht damit im Achtelfinale. Dort bekommt es der Olympiasieger von 2012 mit dem Italiener Fabio Fognini zu tun. Auch Rafael Nadal hatte beim 6:3,6:3 gegen den Italiener Andreas Seppi keine Mühe. Sein spanischer Landsmann David Ferrer scheiterte hingegen am Russen Jewgenij Donskoi in drei Sätzen 6:3,6:7(1),5:7.