Die Ruder-Bewegungen im Boot und außerhalb davon sind bei Magdalen Lobnig ruhig, gleichmäßig und lassen Geschmeidigkeit erkennen. Im Idealfall mischt sogar Eleganz mit.
Mehr als hunderttausende Seemeilen klaffen zwischen Soll und Ist, zwischen Österreichs Medaillen-Hoffnung in Rio, Magdalena Lobnig, und dem blanken Theoretiker. Aus einem plausiblen Grund: Einem Anfänger fehlt beim Rudern die Körperbeherrschung, die es für die Gratwanderung zwischen den Elementen benötigt. Somit gleicht die Grazilität auf dem wackligen Terrain jener des weltberühmten Elefanten im Porzellanladen.
Manchmal lässt das Schicksal Gnade walten, indem es einen vor dem völligen Untergang bewahrt. Sie würde es für unverantwortlich halten, mich sprichwörtlich ins kalte Wasser zu werfen, sagt Magdalena Lobnig. Dies, so legt sich Österreichs Ruder-Olympiamedaillen-Hoffnung fest, stünde mir aber in einem Rennboot ohne Frage bevor. „Der Wellengang heute ist grenzwertig. Du würdest kentern, bevor du überhaupt vom Fleck gekommen bist“, meint die 26-jährige Völkermarkterin. Lediglich auf eine schnittige „Arschbreite“ werde so ein Boot konstruiert, erklärt die amtierende Europameisterin im Einer ohne Umschweife.
Umso einleuchtender erscheint es, mich in ein klobigeres Anfängerboot zu verfrachten. Mit Florian Berg, der nur knapp am Olympia-Ticket vorbeigeschrammt ist, als schlagkräftiger Unterstützung an den Riemen. Lobnig behält mich aber im Auge und steuert vom Heck aus den schweren, aber kippsicheren Kahn.
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