Der CAS lehnte am Donnerstag das Ansuchen von 68 Russen und ihres Nationalen Olympischen Komitees ab, die gegen das vom Internationalen Leichtathletik-Verband wegen massiver Dopingvergehen verhängte Teilnahmeverbot Einspruch erhoben hatten.
Dieses Urteil könnte auch richtungsweisenden Einfluss auf den drohenden Ausschluss sämtlicher russischer Sportler von den Sommerspielen haben. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte seine diesbezügliche Entscheidungsfindung nach dem erschütternden WADA-Bericht über weitreichendes Staats-Doping in Russland in zahlreichen Sportarten vom CAS-Richterspruch abhängig gemacht. Das IOC will sich bis spätestens nächsten Mittwoch (27. Juli) festlegen, ob Russland in Rio komplett fehlen wird.
Somit dürfen nur jene Leicht-Athleten für Russland starten, die nachweislich im Ausland leben und nicht dem Dopingsystem unterstanden. Dabei handelt es sich um Darja Klischina und Julia Stepanova.
Chancengleichheit für alle Sportler
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat den Olympia-Ausschluss der russischen Leichtathleten durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS begrüßt. "Die WADA glaubt fest daran, dass es nicht darum geht, einige Athleten für die Handlungen anderer zu bestrafen", erklärte WADA-Präsident Craig Reedie in einer Mitteilung.
Es gehe viel mehr darum, dass der Leichtathletik-Weltverband IAAF den russischen Verband dazu bringen wolle, sich an den Welt-Anti-Doping-Code zu halten und die Regeln effektiv in seine Rechtsprechung einzubringen. Es sei entscheidend, die Chancengleichheit für alle Sportler sicherzustellen, betonte Reedie.
Es sei nun am Internationalen Olympischen Komitee und den anderen internationalen Fachverbänden, in den Beziehungen zu Russland ihrer Verantwortung unter dem Welt-Anti-Doping-Code gerecht zu werden, hieß es in der Erklärung.