Der niederländische Leichtathletikverband wird derzeit von zwei brisanten Drogendelikten erschüttert. Mitte Juni wurde Madiea Ghafoor bei einer Routinekontrolle auf einer deutschen Autobahn mit 57 Kilogramm Drogen (Crystal Meth und Ecstasy im Schwarzmarktwert von zwei Millionen Euro) im Kofferraum gestoppt, vor wenigen Tagen Roelf Bouwmeester bei einem Festival im ungarischen Sziget beim Dealen mit Ecstasy und Marihuana erwischt.
Die 26-jährige Ghaffour, die in Kleve in Untersuchungshaft sitzt, hatte sich im Mai für einen Start in der 4 x 400-Meter-Staffel der Damen bei der bevorstehenden Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha qualifiziert. Nach dem Diamond-League-Meeting in Rabat am 16. Juni galt die Niederländerin, die auch 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am Start war, als vermisst.
Aber auch Bouwmeester hatte eine verheißungsvolle Sprinter-Karriere vor sich und stand in der niederländischen Auswahl für die U23-Europameisterschaft