Ein rot-weiß-roter Triumph in der Leichtathletik wird gemeinhin und reflexartig als Sensation bezeichnet. Doch das, also ein einmaliges Erfolgserlebnis, stimmt bei Victoria Hudson, Tochter eines Briten und einer Österreicherin, nur bedingt. Die beste Speerwerferin in der ÖLV-Geschichte hat bei den Europameisterschaften in Rom die Goldmedaille erobert. Und landete damit gleich im ersten Versuch den großen Wurf. „Als ich dann die 64,62 Meter aufleuchten sah, habe ich zuerst an einen Irrtum geglaubt. Ich dachte, die haben sich vermessen“, erzählte die Niederösterreicherin, die nach dem Aufwärmen kein gutes Gefühl hatte. „Es hat sich alles ziemlich schlecht angefühlt, ich war relativ sauer.“