Das hat es in der 22-jährigen Geschichte von "Kärnten Läuft" noch nicht gegeben. Um die Wichtigkeit von regionalen Lebensmitteln hervorzuheben, hat sich Lauf-Veranstalter Michael Kummerer mit Kärntnermilch-Chef Helmut Petschar zusammengetan und einen neuen Bewerb ins Leben gerufen: "Wir veranstalten erstmals einen Bioswiesen-Kuhlauf, um die Menschen auf die wertvollen Nahrungsmittel in der Region hinzuweisen. Sechs Kühe, Evi, Elfi, Lilly, Clara, Pernilla und Glora, stehen auf verschiedenen Almweiden. Sie werden mit einem Transponder ausgestattet, der ihre Bewegung misst. Die zurückgelegten Kilometer werden aufgezeichnet und am Ende wartet auf das Rindvieh mit der 'Bestzeit' ein ganz besonderer Preis."
Ganz besondere Preise werden auch jene Aktiven verdienen, die sich am Sonntag auf die Beine für den AK-Kärnten-Viertelmarathon (Start 8 Uhr in Pörtschach) und Kleine-Zeitung-Wörthersee-Halbmarathon (Start 9 Uhr in Velden) machen. "Es werden sehr heiße Rennen werden, das Wetter wird den Damen und Herren alles abverlangen", weiß Kummerer. Zwei, die sich diesen Qualen stellen, sind Landessportdirektor Arno Arthofer und Wiener-Städtische-Landesdirektor Ferdinand Bucher: "Es wird hart, aber beim Wörthersee-Halbmarathon wird man von den Zuschauern entlang der 21,1 km Strecke richtig getragen."
Getragen von einem besonderen Wunsch geht Morine Michira (KEN) in ihren ersten Wörthersee-Halbmarathon: "Es ist erst mein zweites Rennen in Europa und dabei will ich den Rekord von Florence Kiplagat (1:08:02/2011, Anm. der Redaktion) brechen. Ich bin voll fit und in der Lage, diese Zeit zu unterbieten." Eine ihrer Konkurrentinnen ist Sabrina Mockenhaupt (GER): "Endlich kann ich einmal bei diesem Rennen dabei sein. Ich zähle sicher nicht mehr zu den Fittesten, aber noch fit genug für ein schnelles Rennen."
Bei den Herren wird der Weg wohl nur über Wesley Kimutai führen. Der Kenianer hat eine Bestzeit von 59:43 Minuten, was knapp schneller ist als der von Geoffrey Ronoh (KEN) gehaltene Streckenrekord von 59:45 Minuten. Nicht ganz fit geht Peter Herzog in das Rennen. "Mir zwickt es an der Hüfte, daher war es lange nicht sicher, dass ich laufen kann, weil ich so große Schmerzen hatte. Aber ich bin ein Wettkampftyp und will die kenianischen Jungs ein bisschen ärgern."
Heute sind die Familien und Damen am Metnitzstrand in Klagenfurt im Einsatz. Auf eine Dame werden beim Raiffeisen-Frauenlauf (19 Uhr) alle schauen. "Luise ist bereits 93 Jahre alt und will unbedingt mitmachen", weiß Raiffeisen-Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer.
Joschi Kopp