Pünktlich um 19 Uhr läutete der Night Run die 18. Auflage von „Kärnten Läuft“ ein. Fast 600 Hobbyläufer nahmen die 4,3 Kilometer lange Strecke in Angriff, die über den Metnitzstrand, den Europapark und den Lendkanal wieder zurück zur „Running City“ führte. Beim ersten Laufevent des Wochenendes ging es nicht nur um die schnellste Zeit. Auch der Teilnehmer mit dem kreativsten Outfit, sowie die Firma des Abends (größtes Businessteam) wurden prämiert.



Rekordhalter strebt den dritten Sieg an
Vor fünf Jahren fixierte Geoffrey Ronoh (KEN) in 59:45 Minuten den Streckenrekord beim Kleine-Zeitung-Wörthersee-Halbmarathon im Rahmen von „Kärnten Läuft“. Auch im Vorjahr triumphierte der 36-Jährige beim 21,1-km-Rennen. Morgen geht es für ihn und Tausende weitere Damen und Herren wieder von Velden nach Klagenfurt und Ronoh strebt den dritten Sieg an: „Ich bin zum vierten Mal dabei und will unbedingt gewinnen. Dazu werde ich aber meine beste Leistung abrufen müssen, weil die Konkurrenz sehr stark ist“, sagt der Rekordhalter, „zum Gewinnen wird sicher eine Zeit um die 60 Minuten notwendig sein.“

Wie recht er hat, zeigt die Startliste die vom Zweiten des Vorjahres, Stephen Kiprotich angeführt wird: „Mein Ziel ist ein besserer Rang als im Vorjahr.“ Neben dem Mann aus Uganda weisen noch weitere sechs Läufer eine persönliche Bestzeit von 61:30 Minuten auf. Spannung ist morgen ab dem Start um 9 Uhr garantiert.

Geht es nach den persönlichen Bestzeiten, wird es bei den Damen ein einsames Rennen für Likina Amebaw (ETH). Sie weist als einzige eine Zeit unter 1:12 Stunden auf. Daher wird der Rekord von Florence Kiplagat (KEN) mit 1:08:02 Stunden (2011) weiter Bestand haben.
Einen klaren Favoriten gibt es auch für die österreichischen Halbmarathon-Meisterschaften im Rahmen von „Kärnten Läuft“. Lemawork Ketema läuft auf der für ihn „schönsten Halbmarathon-Strecke Österreichs“ um einen neuen Meisterschaftsrekord (63:33 Minuten): „Obwohl mich ein Masseur falsch behandelt hat, ich lange Schmerzen hatte, bin ich bereit um meine persönliche Bestzeit von 63:55 Minuten zu verbessern.“

Kärntens heißestes Eisen ist Christian Robin (LC Villach): „Es ist mein 14. Antreten bei Kärnten Läuft, da mich eine Achillessehnen-Blessur plagt, ist das Rennen mein Saisonhöhepunkt. Ziel ist ein Platz unter den besten Fünf bei der Meisterschaft.“ Bei den Damen hat Eva Wutti aus Kärntner Sicht die besten Chancen: „Wenn ich eine Zeit um 1:14 Stunden laufen kann, bin ich zufrieden, weil ich meinen persönlichen Rekord verbessern würde.“

Nicht um Bestzeiten geht es bei den anderen Bewerben bei „Kärnten Läuft“. Am Samstag wartet ab 9.30 Uhr der Hundelauf. Ab 15 Uhr stehen die Kinder und Familien im Fokus. Höhepunkt des Tages ist der „Raiffeisen“-Frauenlauf. „Der ist die Charmeoffensive der Veranstaltung, weil alle Altersgruppen vertreten sind. Wir rechnen damit, dass knapp 800 Damen dazu bewegt worden sind, sich zu bewegen“, sagt Raiffeisen-Vorstandssprecher Peter Gauper.

Mit einem neuen Teammitglied geht Landeshauptmann Peter Kaiser auf die 10-km-Strecke: „Ich nehme Beate Prettner mit. Dazu gibt es erstmals eine Gemeinde-Fit-Wertung. Wir wollen feststellen, welche Gemeinde im Land die lauffreudigste ist.“ Eine frohe Botschaft überbrachte Villacher-Bier-Marketingchef Peter Peschel: „Wir bleiben Kärnten Läuft für drei weitere Jahre als Partner erhalten. Auch weil die Veranstaltung stets besser wird.“
Wer von den Besten lernen will, kommt um 9.30 Uhr zum „MJK Sportsymposium“ in die Running City. „Spitzensportler wie Vanessa Herzog, Bernhard Eisel, Daniela Ulbing plaudern über ihr Training, lassen einen Blick in das Nähkästenchen zu“, verrät Michael Kummerer.