Beim Start zum „Wörthersee Halbmarathon“ im Rahmen von „Kärnten Läuft“ am Sonntag, 20. August, um 9 Uhr beim Schlosshotel in Velden werden sie von Tausenden Läufern gesucht wie Wasser in der Wüste - die Tempomacher. Mike Müllneritsch organisiert seit Jahren jene Herren, die Fahnen mit bestimmten Laufzeiten tragen, an den sich die Frauen und Männer orientieren können.
„Wir sind sechs Männer, die Zeiten zwischen 1:30 Stunden und 2:20 Stunden von Velden nach Klagenfurt laufen. Die Läufer sammeln sich vor dem Start um jenen von uns, der die für sie richtige Zeit auf seiner Fahne stehen hat“, erklärt Müllneritsch, dessen Pacemaker nach der Uhr laufen.
„Gefühlsmäßige bräuchte ich den Zeitmesser nicht, weil ich schon so lange im Laufsport aktiv bin“, sagt Erich Kokaly. Christof Dragaschnig erklärt, wie die Damen und Herren ihr Rennen mit den Tempomachern anlegen: „Zu Beginn scharren sich immer sehr viel um einen von uns. Mit jedem Kilometer werden es dann weniger. Ein Teil traut sich ein höheres Tempo zu und gibt Gas, ein Teil hat sich zu viel vorgenommen und lässt sich zurückfallen. Leider gibt es immer noch viele, die sich überschätzen.“
Nur ganz wenige Ho-Ruck-Läufer
Die große Masse der Aktiven orientiert sich am Mann mit der 1:50-Stunden-Fahne. „Sie wollen unbedingt unter der ominösen Grenze von zwei Stunden bleiben“, weiß Müllneritsch, der die Teilnehmer lobt: „Es gibt nur noch ganz wenige Ho-Ruck-Läufer, die meisten sind sehr gut vorbereitet.“