Am Ende waren die Schmerzen doch zu groß. Julius Holzner musste seine Sterne beim Graz-Marathon nach wenigen Kilometern neu sortieren. Dabei wollte der 90-jährige Grazer die legendären 42,195 Kilometer in seiner Heimatstadt laufen und sogar die Weltbestleistung in dieser Altersklasse angreifen. Die liegt bei 7:40 Stunden. "Ich wollte der erste Österreicher sein, der mit über 90 einen Marathon gelaufen ist, aber die Schmerzen waren einfach zu groß", sagt er.
Daraufhin hat er sich umentschieden und ist "nur" den Viertelmarathon gelaufen. "Ich habe mich vergangenes Wochenende etwas verletzt und alles versucht, dass ich wieder ganz fit werde." Zweimal hat er sich zur Massage begeben und es mit heißen Bädern versucht. "Es war trotzdem wieder schön, hier zu laufen." Eigentlich hätte der Marathon der große Schlussstrich unter seiner Laufkarriere sein sollen. Der wurde nun auf kommendes Jahr verschoben, wenn der Graz-Marathon seinen 30. Geburtstag feiert. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben", sagt er mit einem Lachen.
Doch was ist das Geheimnis hinter seiner Fitness? "Da gibt es keine Geheimnisse. Es ist einfach: vernünftig Leben." Und neben dem Lauftraining noch jeden Tag die fünf Tibeter.