Für den Wettmannstätter Polizeisportler Markus Hartinger geht es am Sonntag über die 42,195 Kilometer darum, eine neue eigene Bestzeit aufzustellen. Unter 2:20 Stunden muss der 36-Jährige dafür laufen. Das Problem: Die Vorbereitung war, so gut sie bis zum Graz Marathon war, durchwachsen. „Ich bin krank geworden, war ein bisschen grippig“, sagt Hartinger.
Am Plan unter 2:20 Stunden zu laufen ändert das nichts. „Ich will nicht vorlaut sein“, sagt Hartinger, „aber in Graz bin ich den Halbmarathon alleine in 67 Minuten gelaufen.“ In Valencia, ein sehr schneller Marathon, ist die Chance groß, dass sich der Steirer in einer Gruppe findet und gemeinsame Sache machen kann. „Ich werde sicher nicht zu schnell anlaufen, hoffe, dass ich die zweite Runde schneller laufen kann.“ Er peilt also einen „Negativ Split“ an, wie die Läufer eine schnellere zweite Hälfte bezeichnen.
Mit Trainingspartner Mario Bauernfeind hat sich Hartinger auf den Marathon vorbereitet – unter anderem in einem Trainingslager auf Mallorca. „Über 10 Kilometer und den Halbmarathon habe ich schon die steirische Bestzeit, über den Marathon wäre sie fällig“, sagt er. 1988 lief Helmut Stuhlpfarrer in Lille 2:13:08 Stunden.
Einziges Problem: Um sich so sehr zu verbessern, muss Hartinger wohl in den Spitzensport-Kader aufgenommen werden. „Dann könnte ich mich im Marathon sicher noch deutlich steigern“, sagt er. Denn bei allem Privileg – „das weiß ich sehr zu schätzen“ – für das Training freigespielt zu werden. „Nach einem 30-Kilometer-Trainingslauf fünf Stunden lang den Verkehr zu regeln, ist im Regenerationssinne suboptimal.“