Mit dem Sieg von LIV-Tour-Golfer Brooks Koepka oder dem bravourösen Abschneiden von Sepp Straka schrieben die diesjährigen PGA Championship einige aufregende Geschichten. Die berührendste aber handelte von einem ganz anderen Mann: Michael Block. Der 46-Jährige verdient sein täglich Brot nicht bei Golfturnieren, sondern als Golfunterrichtender im Arroyo Trabuco Golf Club in Kalifornien. Spätestens nach seinen zwei Runden im Oak Hill Country Club zu je 70 Schlägen war er aber in aller Munde – und zu Tränen gerührt.
Etwa, als er daran erinnert wurde, besser als Augusta-Sieger Jon Rahm gespielt zu haben. Oder dass er die Finalrunde mit Golfikone Rory McIlroy spielen werde. "Ich liebe Golf mehr als alles andere. Und ich habe gelernt, den Moment zu genießen, weil die Zeit einfach zu schnell vergeht, nicht?", sagte er und fügte hinzu: "Das ist die beste Woche meines Lebens."
In den sozialen Medien war Block der Held der Turnierwoche. "Ich bin einer von euch", sagte er, als er bei einer Presserunde gefragt wurde, was man von ihm wissen sollte – und womöglich mache ihn das so beliebt. Die großen Namen des Sports schienen an diesem Wochenende plötzlich in den Hintergrund zu rücken – und der emotionale Höhepunkt folgte am Sonntag: Ihm gelang ein Hole-in-one an der Seite von McIlroy.
Für eine Einheit bei seinem Golfklub verlangte Block 125 Dollar – wer aber jetzt Lunte riecht und schon seinen Flug in die USA buchen möchte, dem sei gesagt: Neue Golfschüler nimmt er schon länger keine mehr auf. Mit seinem 15. Platz kassierte er ein Preisgeld von 288.333 Dollar und ist automatisch für die PGA Championship im kommenden Jahr qualifiziert.
Damit steht fest: Die Geschichte des Michael Block ist auch nach dem Turnier noch nicht zu Ende. Block erhielt eine Einladung zum Charles-Schwab-Invitational, das bereits in dieser Woche stattfindet.