British-Open-Sieger Cameron Smith hat sich der lukrativen LIV-Tour der Golfer angeschlossen. Nach Informationen der britischen Zeitung "Telegraph" unterschrieb der Australier den entsprechenden Vertrag für 100 Mio. Dollar (97,71 Mio. Euro) sowie diverse Extras. Mit der Verpflichtung des aktuellen Weltranglisten-Zweiten ist den saudischen Organisatoren der Serie ein weiterer bedeutender Schritt gelungen. Smith soll seinen Einstieg in die LIV-Tour im September in Boston geben.

Smith wollte im Rahmen der FedExCup-Play-offs in Memphis keinen Kommentar dazu abgeben. "Ich bin hier, um zu gewinnen, wegen sonst nichts", sagte der 28-Jährige. Es wird vermutet, dass die LIV-Tour Smith' Engagement erst nach den dreiwöchigen FedExCup-Play-offs offiziell macht. In Memphis spielen die Top 125 um 15 Millionen Dollar, darunter die Österreicher Sepp Straka und Matthias Schwab. Die besten 70 Golfer qualifizieren sich für das BMW Championship nächste Woche in Wilmington (Delaware).

Die LIV-Turnierserie lockt Spieler mit hohen Antrittsprämien und Rekordpreisgeldern. Tiger Woods lehnte zwar ein Angebot zwischen 700 und 800 Millionen Dollar ab, viele andere Asse wie Phil Mickelson und Dustin Johnson haben sich der Serie aber angeschlossen. Mickelson und einige andere haben gegen die wegen des Übertritts durch die PGA-Tour erfolgte Suspendierung geklagt. Zudem ist das LIV-Trio Talor Gooch, Matt Jones und Hudson Swafford mit der Klage abgeblitzt, am FedExCup-Play-off teilzunehmen.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman will mit der Serie und den prominenten Namen das Image des wegen Menschenrechtsverletzungen umstrittenen Landes verbessern. Er selbst wird von US-Geheimdiensten als Drahtzieher der Ermordung des Journalisten und Regierungskritikers Jamal Khashoggi im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul angesehen.