Der große Triumphator bei der 150. Auflage der British Open in St. Andrews in Schottland wurde Cameron Smith. Der Australier legte auf dem Weg zu seinem größten Triumph ein Birdie-Feuerwerk hin, spielte am Finaltag eine grandiose Runde von 64 Schlägen (acht unter Par). Er gewann mit insgesamt 268 Schlägen vor Cameron Smith (269, USA) und Rory McIlroy (270).

Smith zeigte eiskalte Nerven, hatte einen heißen Putter und erlaubte sich so gut wie keine Fehler. Passierte ein solcher, wie auf Spielbahn 17, da ließ er den Schlag ins Grün zu kurz, zauberte er mit einer guten Annäherung und einem starken Putt noch das Par. So ist er mehr als verdient der „Champion Golfer oft he Year, wie der Sieger der British Open genannt wird. Mit dem Claret Jug in der Hand rang der 28-Jährige bei der Siegesansprache mit den Tränen. „Großer Dank an mein Team, ohne die ein solcher Erfolg nicht möglich wäre“, so Smith, der sich speziell bei einer Gruppe an Fans noch bedankte.

Was vor Beginn der Schlussrunde als Duell zwischen und Viktor Hovland, der völlig enttäuschte, und McIlroy aussah, entpuppte sich rasch zum Zweikampf zwischen dem Nordiren und Smith, erst gegen Ende der Runde mischte sich auch noch Young ein. Das Duo ging mit einem Rückstand von vier Schlägen in die Finalrunde, der Vorsprung für McIlroy schrumpfte Schritt für Schritt. Geschuldet einem phänomenalen Auftritt des in Brisbane geborenen Ausnahmekönner. Der 28-Jährige spielte speziell auf den zweiten neun Löchern auf dem Old Course groß auf. Da waren es sechs Birdies, davon fünf von Spielbahn zehn bis 14. Der letzte Schlaggewinn auf dem Schlussloch brachte dem Blondschopf mit der Vokuhila Frisur und dem markanten Schnurrbart den Sieg, denn Young war mit einem Eagle auf Loch 18 für wenige Sekunden der Führende mit 19 unter Par.

McIlroy, der von einem Großteil der 90.000 Fans frenetisch angefeuert wurde, schaffte es nicht, die guten Birdie-Möglichkeiten in Zählbares umzumünzen. Zwei Schlaggewinne waren einfach zu wenig, so wurde es am Ende mit 70 Schlägen „nur“ der dritte Rang für den großen Favoriten.