Ex-Golfstar Greg Norman hat mit Geld aus Saudi-Arabien die neue LIV-Golftour aus dem Boden gestampft. Dabei durfte der Australier mit unglaublichen Summen Spieler anwerben, die bei den acht Turnieren Teil der Serie sein sollten. Bei vielen der Topstars erhielt Norman einen Korb, darunter Tiger Woods, der ein Angebot mit einem hohen neunstelligen (!) Betrag vorliegen hatte. Andere wurden schwach, wie Dustin Johnson, der seine PGA-Tour-Mitgliedschaft so wie Kevin Na sogar zurückgab, Phil Mickelson (alle USA) oder auch der Spanier Sergio Garcia.
Das Turnier in London ist mit 20 Millionen Dollar (Einzel) und mit fünf Millionen Dollar Preisgeld für die Teamwertung ausgestattet. 48 Spieler sind dabei, es gibt keinen Cut und der Letzte erhält noch 120.000 Dollar. Mit dabei bei der Premiere ist Bernd Wiesberger, der wie der Rest der Spieler keine Freigaben ihrer Touren erhielten. Die PGA- und die DP World Tour drohen mit Konsequenzen, wie diese aussehen werden, ist noch offen. „Für London habe ich um einen Release angesucht. Dieser wurde analog zu den anderen Spielern der DP Tour schriftlich abgelehnt“, sagt der Österreicher, der noch nicht bestätigt, ob er auch bei den anderen sieben Turnieren der LIV-Tour teilnehmen wird. Jedenfalls befürchtet der 37-Jährige nicht, dass es zwischen den Protagonisten der LIV-Tour und der anderen Touren zu Spannungen kommen könnte. „Alle Spieler sind eigenständige Unternehmer und müssen in Anbetracht der individuellen Situation Entscheidungen treffen. Es gibt dazu natürlich unterschiedliche Sichtweisen, allerdings sehe ich keinen Grund, warum sich hier irgendwelche Fronten bilden sollten.“
In England bildet Wiesberger ein Team mit Ex-US-Open-Champion Graeme McDowell (NIR), Oliver Fisher (ENG) und Turk Pettit (USA). Gespielt werden drei Runden, alle Teilnehmer schlagen gleichzeitig mittels Kanonenstart ab.
Mario Kleinberger