Der Burgenländer Bernd Wiesberger zeigte sich zwar am Freitag (Ortszeit) auf dem Torrey-Pines-Kurs leicht verbessert und legte eine 72er-Runde aufs Grün. Mit gesamt 147 Schlägen (5 über Par) nach zwei Runden fehlte aber letztlich ein Stroke auf die Qualifikation fürs Wochenende. In Führung liegen ex aequo der Engländer Richard Bland sowie der US-Amerikaner Russell Henley mit jeweils 137 Schlägen (5 unter Par).
Wiesberger startete auf der "back nine" mit je einem Birdie (Schlaggewinn) und einem Bogey (Schlagverlust), und bügelte ein Bogey auf seinem 13. Loch umgehend aus, ehe er auf Loch neun doch wieder hinter die Cutlinie fiel. Zwei Birdies auf den letzten beiden Löchern waren zu wenig, um sich noch in das Wochenende zu retten.
Das beste Abschneiden Wiesbergers bei nun sieben US-Open-Antreten bleibt Rang 16 aus dem Jahr 2017. Er hatte sich erst vor kurzem mit dem Gewinn des European-Tour-Turniers in Dänemark eine Weltranglistenverbesserung und damit das Antreten bei den US Open erarbeitet. Für Österreichs Nummer eins geht es nun wieder zurück nach Europa, wo er nächste Woche in München abschlagen wird. Dort sind corona-bedingt nur 400 Besucher pro Tag genehmigt.
Bland und Henley ex-aequo in Führung
Bland hatte früh am Tag auf dem Par72-Kurs mit einer 67 die Richtung vorgegeben und wurde dann auch nicht mehr überholt. Der 48-Jährige ist der älteste Halbzeit-Leader der Turniergeschichte. Bland hatte erst vor etwas mehr als einem Monat mit seinem Erfolg bei den British Masters seinen ersten Sieg auf der European Tour geholt - beim 478. Anlauf.
Henley war schon nach der ersten Runde ex aequo in Führung gelegen und verteidigte damit seine Spitzenposition. Auf der zweiten Runde büßte er mit einer 70 allerdings drei Schläge auf Bland ein. Mit je einem Schlag Rückstand nehmen der Südafrikaner Louis Oosthuizen und der US-Amerikaner Matthew Wolff Rang drei ein.
Der Spanier Jon Rahm liegt als bestplatzierter der Top-Favoriten gemeinsam mit Bubba Watson (USA) auf dem geteilten fünften Rang und hat zwei Schläge Rückstand auf die Spitze. US-Titelverteidiger Bryson DeChambeau lag nach einer 69er-Runde fünf Schläge zurück auf dem 13. Rang. Phil Mickelson aus den USA, Gewinner des US PGA Championship, rettete sich nach einer 75 mit einer 69 als 30. ins Wochenende. Tiger Woods fehlt nach seinem Autounfall auch beim dritten Major-Turnier des Jahres.
Bekanntere Namen unter den Ausgeschiedenen haben Zach Johnson und Matt Kuchar, das US-Duo lag noch einen Schlag hinter Wiesberger. Der englische Olympiasieger Justin Rose schloss mit gar 13 über Par ab. Kuchar war in Rio de Janeiro 2016 Bronzemedaillengewinner.