Das gab es noch nie: Ein Österreicher führt beim berühmten Golf-Masters in Augusta; zumindest zwischenzeitlich. Bernd Wiesberger aber ist dieses Kunststück gelungen. Der Burgenländer, der mit einer Runde von 74 Schlägen gestartet war, spielte am Freitag eine Traumrunde von 66 Schlägen (sechs unter Par) und katapultierte sich damit zum Ende seiner Runde ganz an die Spitze des Leaderboards. Wenngleich diese auch nicht lange anhielt, der Australier Mark Leishman lag kurz darauf schon einen Schlag besser als der 35-Jährige.
Aber der sechste Cut bei der sechsten Teilnahme des vielleicht prestigeträchtigsten Majors der Welt ist damit fix, die Chance auf den Sieg besteht ebenso. Die Runde in Augusta war aber noch in Gang - im Spitzenfeld wird der Österreicher aber nach Runde zwei definitiv aufscheinen.
Wiesberger begann mit einer frühen Startzeit ausgestattet am zweiten Tag wie aus der Pistole geschossen mit drei Birdies auf den ersten drei Löchern, nach zehn Löchern lag er schon sechs Schläge unter Par. Der einzige Schlagverlust des Tages passierte ihm im "Amen Corner" auf dem berühmten Par 3 der zwölften Bahn, doch das egalisierte Wiesberger dann auf Loch 15. Und damit war die bis dahin beste Runde des Tages in den Büchern, das obige Bild wird jedenfalls ein "golf-historisches Bild" für Österreich bleiben, auch wenn es nicht die erste Führung Wiesbergers bei einem Major ist: Schon 2014 war er in Runde zwei der PGA-Championship einmal kurzfristig in Front gelegen, nie jedoch als Führender am Ende einer seiner Runden ins Klubhaus gekommen.