Der Mut von Collin Morikawa und seine jugendliche Unbekümmertheit wurden beim ersten Major-Turnier der Saison belohnt. Der 23-Jährige attackierte ab dem ersten Loch stets die Fahnen und behielt auf den Grüns eiskalt die Nerven. Entscheidend war schlussendlich sein Drive auf Loch 16, als er als einziger voll auf Risiko setzte und den Ball zwei Meter an die Fahne brachte. Die Eagle-Chance ließ er sich nicht nehmen und war plötzlich zwei Schläge vor der Konkurrenz. Der Kalifornier spielte eine bärenstarke 64er-Runde (sechs unter Par) und sicherte sich damit bei seinem erst zweiten Antreten bei einem Major-Turnier gleich den ersten Titel. Dahinter teilten sich der Engländer Paul Casey und der Drittrunden-Leader Dustin Johnson Platz zwei.
"Es ist großartig. Das war ein Lebensziel von mir", sagte er danach dem US-TV-Sender CBS. "Ich habe mich vom Start weg sehr gut gefühlt." Beim Jubeln geschah ihm ein kleines Missgeschick. Als er die Trophäe in die Luft reckte, fiel der Deckel zu Boden. Zuschauer gab es bei der Veranstaltung wegen der Pandemie nicht.
Keine Rolle
Die Österreicher spielten bei der Vergabe des Titels keine Rolle. Bernd Wiesberger war drauf und dran sein bestes Major-Ergebnis (Rang 15) zu verbessern, er lag nach drei Tagen auf dem geteilten 18 Platz. Aber ein eiskalter Putter verhinderte am Schlusstag dieses Ziel, der Österreicher fiel noch auf Position 43 zurück. Sepp Straka fand in San Francisco nie richtig in die Spur, bei ihm wechselten zu oft Licht und Schatten. So gab es am Ende Rang 66. Der Steirer Matthias Schwab scheiterte am Cut.