Den Sieg bei den mit 6,3 Millionen Dollar dotierten 3M-Open in Minnesota holte sich Michael Thompson. Er gewann mit einem Gesamtscore von 265 Schlägen (19 unter Par) vor Adam Long (USA), der am Ende zwei Schläge (267) Rückstand aufwies.
Bernd Wiesberger, Matthais Schwab und Sepp Straka zeigten bei diesem Event eine solide Vorstellung, wobei beim Trio wesentlich mehr möglich gewesen wäre. Bei den Österreichern blitzte phasenweise das große Potenzial auf. Bei Schwab war es das Putten, bei Wiesberger war es der Start und bei Straka lief es am dritten Tag nicht rund.
Wirft man einen Blick auf die Statistik, so vergab vor allem Schwab auf den Grüns den Sieg. Der Steirer, der am Ende den geteilten 32. Rang mit zehn unter Par einnahm, war vom Abschlag bis auf das Grün die Nummer eins laut Statistik, Sieger Thompson scheint hier auf Rang 17 auf. Aber beim Putten lief es überhaupt nicht für Schwab, der im Durchschnitt 31,50 Putts pro Runde benötigte. Der Champion kam auf 28,75, war damit so gut wie drei Schläge pro Runde besser als der 25-Jährige, in Summe sind es zwölf Schläge. Hätte der Steirer so geputtet wie Thompson, würde er nun die Siegertrophäe in Händen halten. Dementsprechend groß war die Enttäuschung bei ihm. „Mein Putten war katastrophal, was ja die Statistik mit dem letzten Platz widerspiegelt.“ Bis zum Start der Barracuda Championship im Tahoe Mt. Club in Kalifornien am Donnerstag wird er versuchen, seinen Putter wieder besser in den Griff zu bekommen.
Recht zufrieden
Über weite Strecken zufrieden mit seiner Vorstellung war Wiesberger, der den geteilten 26. Rang holte. „Die Birdie-Quote war ganz gut, darauf lässt sich für die nächsten zwei Turniere aufbauen“, sagt der Burgenländer. Was ihn ärgerte, war Tag eins. „Da war meine Leistung wesentlich besser als der Score am Ende. Da passierten mir nur wenige Fehler, die wurden aber hart bestraft.“
Ab Donnerstag startet er im erlesenen Feld der St. Jude Invitational in Memphis, da sind nur 78 Spieler zugelassen. Das Turnier gehört der WGC-Reihe an und ist mit 10,5 Millionen Dollar dotiert. Es gibt keinen Cut und der Letzte darf sich noch über ein Preisgeld von knapp 30.000 Dollar freuen.
Konstante Leistungen
Sepp Straka war mit dem geteilten 18. Rang bester Östereicher, er spielte am Schlusstag eine tolle 63er-Runde (acht unter Par). Diese Woche pausiert er, wird dann beim ersten Major-Event des Jahres wieder angreifen.
Aufgrund seiner guten Performance der letzten Woche konnte er sich für das PGA-Championship qualifizieren, somit starten erstmals drei Österreicher bei einem Major-Turnier.
European Tour
Abgesagt wurde das Dunhill Links (1. bis 4. 10.) in Schottland aufgrund der Coronakrise.
Mario Kleinberger