Vier österreichische Golfprofis haben es beim zweiten Heimturnier nach dem Neustart in der Coronakrisen-Saison in die Preisgeldränge geschafft. Lukas Nemecz und Lukas Lipold (je 135 Schläge) rangierten nach der zweiten Runde der Euram Bank Open im GC Adamstal bei Ramsau auf dem geteilten 24. Platz, b (136) war 32. und Markus Brier (137) 45. Der Niederländer Joost Luiten führt mit 128.
Der 34-jährige Luiten nimmt die letzten zwei Tage (jeweils ab 12.30 Uhr in ORF Sport +) mit zwei Schlägen Vorsprung auf den Franzosen Joel Stalter und den Schweden Philip Eriksson in Angriff, nachdem ihm am Donnerstag eine 63er-Runde gelungen war. Nach einem Eagle (2 Schläge unter Par) und sechs Birdies musste er den einzigen Schlagverlust am letzten Loch hinnehmen.
"Aber das soll die Freude über eine sehr gute Runde nicht trüben, ich nehme viel Positives mit", sagte der sechsfache Gewinner auf der European Tour und Favorit des auch zur Challenge Tour zählenden 500.000-Euro-Turniers auf dem Bergauf-Bergab-Kurs (Par 70) von Ex-Rallye-Pilot Franz Wittmann. "Das ist so ein wunderbarer Platz mit den unterschiedlichen Höhenlagen", sagte Luiten, der schon 2007 im Adamstal gespielt hatte. "Damals habe ich den Cut verpasst, aber ich erinnerte mich nur noch an die steile zweite Spielbahn."
Nemecz hatte auch schon in der Vorwoche bei den Austrian Open in Atzenbrugg den Cut geschafft und war 34. geworden. Am Donnerstag spielte der 30-Jährige eine 67er-Runde. Von Partnerin Viktoria als Caddie begleitet, war Nemecz insgesamt zufrieden. Dennoch wäre mehr möglich gewesen. "Ich habe mir viele Chancen erarbeitet, bin aber wie gestern ewig den Birdies hinterhergelaufen", sagte der Grazer.
Nemecz: "Mein Spiel ist gut"
Am Ende standen ein Eagle (2 Schläge unter Par), drei Birdies und zwei Bogeys auf seiner Scorekarte. "Aber mein Spiel ist gut, ich hoffe dass ich noch ein Schäuferl nachlegen kann und Adamstal am Wochenende auf meiner Seite ist", meinte Nemecz.
Während Nemecz 2016 schon die Spielberechtigung für die Europa-Tour besaß und aktuell auf der Challenge Tour spielt, ist der Salzburger Lipold in der 4. Division auf der Pro Tour engagiert. "Heute habe ich wirklich gut gespielt und immer mehr Selbstvertrauen bekommen", freute sich der Heeressportler, dem wie Nemecz die Freundin als Caddie zur Verfügung steht.
"Wir haben auf der Runde viel Spaß und sie bringt mich auch zum Lachen", sagte Lipold über Partnerin und Coach Pia. Das habe sich vor allem positiv ausgewirkt, als er nach vier Birdies in Folge begonnen habe, an ein Ergebnis zu denken. Auch der zweitplatzierte Stalter setzt erfolgreich auf seine Partnerin Flora als Begleiterin.
Der in Wien lebende Steirer Baltl spielte eine zweite 68er-Runde mit vielen Birdies, aber auch Schlagverlusten. "Am Ende war es ein Kampf", sagte der an Rückenproblemen laborierende Challenge-Tour-Spieler. Markus Brier, der mit 52 Jahren auf der Senioren-Tour engagiert ist, schaffte mit insgesamt drei Schlägen unter Par - dank einer 68 am Donnerstag - den Cut.
Ab Freitag nicht mehr dabei sind hingegen u.a. Markus Habeler (44. in Atzenbrugg) und wie schon bei den Austrian Open der Steirer Martin Wiegele.
Die beste Runde des Tages gelang dem Spanier Scott Fernandez. Mit 62 Schlägen kam er bis auf einen Stroke an den Platzrekord heran und verbesserte sich mit insgesamt sieben unter Par ins Spitzenfeld.