So lange haben die Spielerinnen und Spieler bei dem am Donnerstag beginnenden Golf-Audi-Circuit noch nie auf ihr erstes Profi-Turnier in einer Saison gewartet. Bevor ein Großteil der österreichischen Golf-Elite losstarten konnte, wurden aufgrund der Coronakrise viele Turniere weltweit abgesagt oder verschoben. Schon diverse Runden unter Wettkampfbedingungen haben Sarah Schober, Christine Wolf, Martin Wiegele, Timon Baltl oder Matthias Schwab, der aber heute in Ebreichsdorf nicht dabei sein wird, absolviert. Sie spielten diverse Turniere ihrer Touren schon im Jänner und Feber in Australien, Südafrika oder in den Emiraten.
Initiatoren des Audi-Circuit sind Markus Brier und Lukas Nemecz, die Ende Februar die Pläne schmiedeten. „Zuerst wollten wir eine Art Zockerpartie unter allen Playing-Pros für 17. März organisieren, aber als alles abgesagt worden ist, kam uns diese Idee. Dabei hat uns Gary Stangl von der Murhofgruppe hinsichtlich der Organisation, der Spielform und Sponsoren enorm viel geholfen“, erzählt Brier, der zwei Turniere auf der European Tour gewann.
Spannung bis zum Schluss
50.000 Euro Preisgeld gibt es für die vier Turnierrunden, die aufgeteilt sind mit dem Start in Ebreichsdorf (4. Juni), Donnerskirchen (11. Juni) und zwei Runden am steirischen Murhof (25. und. 26. Juni), pro Event werden etwas mehr als 10.000 Euro ausgeschüttet, auf die Top 3 der Gesamtwertung wird der Restbetrag noch aufgeteilt. „Wir spielen praktisch ein Vier-Tages-Turnier aufgeteilt auf drei Wochen. Es gibt kein Streichergebnis und die Scores werden zusammengezählt. Damit ist auch in der Gesamtwertung bis zum letzten Loch Spannung garantiert“, erzählt Nemecz.
Das Format ist ein Pro-Am, da spielt ein Profi mit drei Amateuren bzw. Hobbyspielern im Flight. „Der Andrang war groß, da haben wir das Feld von 20 auf 25 Pros bzw. Proetten erhöhen können“, freut sich Brier über das große Interesse der Hobbygolfer.
Viele Steirer
Einen Großteil der Spieler stellt die Steiermark. Neben den schon erwähnten Wiegele, Baltl und Nemecz sind noch Gerold Folk, Jürgen Maurer und Felix Schulz, Niklas Regner (Amateur) sowie Proette Schober dabei. Bei den Damen teen noch Tourspielerin Wolf und die Spitzenamateurinnen Emma Spitz und Isabella Holpfer auf. Nicht dabei ist Bernd Wiesberger, der, wie es im Moment aussieht, an einigen Turnieren der im Juni wieder beginnenden PGA-Tour noch mitspielen dürfte können.
„Unser Ziel war es, dass die Profis, aber auch die Spitzenamateure aus Österreich Spiel- und Turnierpraxis sammeln können. Es ist eine gute Vorbereitung für mögliche Turniere auf den diversen Touren. Außerdem ist es den Profis möglich, ihre Sponsoren mit Teilnahmen an den Events zu bedienen“, meinen Brier und Nemecsz unisono.
Von Mario Kleinberger